ÖPNV

Bremen: Grüne Welle für Fahrradfahrer

Ohne Stopp von der Innenstadt zur Universität – in der Hansestadt ist das für Fahrradfahrer dank einer angepassten Ampelschaltung jetzt möglich.
16.07.2018

In Bremen sind Radfahrer künftig nicht nur sicherer, sondern auch schneller unterwegs. Die grüne Ampelwelle macht es möglich.

Der Fahrradverkehr in Bremen bekommt nicht nur mehr Platz, sondern soll dank der „Grünen Welle“ Fahrt aufnehmen. Im Rahmen des städtischen Verkehrsentwicklungsplans werden die Ampeln so programmiert, dass sie bei durchschnittlich 18 Stundenkilometern auf grün schalten. Damit haben Radfahrer freie Fahrt zwischen Parkallee und Kennedyplatz.

In der Rembertistraße hat sich in den vergangenen Monaten einiges verändert. Bereits 2014 beschloss die Bremer Bürgerschaft den Umbau der beliebten Partymeile. Im Zuge der Bauarbeiten wurde der nördliche Einmündungsbereich der Rembertistraße auf Höhe des Rembertirings verbreitert und dem Radverkehr mehr Platz eingeräumt. Drei Meter breite und farblich gekennzeichnete Fahrstreifen sorgen für eine sichere Fahrt auf dem Rad.

Weniger Staus und sauberere Luft

Damit es zu weniger brenzligen Konflikte zwischen rechtsabbiegenden Autos und den Radfahrern kommt, wurde auch die Rechtsabbiegespur verbreitert. Mit der neuen Ampelschaltung wird nun die nächste Stufe des Großbauprojekts bis 2025 eingeläutet. Wer mit dem Fahrrad in der Rembertistraße über die Kreuzungsbereiche An der Weide / Am Dobben und Rembertiring fährt, wird nicht mehr durch rote Ampeln ausgebremst.

Verkehrssenator Joachim Lohse freut sich über die Maßnahme: „Auch wenn es nur zwei Ampeln sind, ist damit ein großer Teil der Uni-Route für Radfahrerinnen und Radfahrer optimal zu nutzen. Und es ist ein Anfang. Wir werden grüne Wellen für Radfahrende ausbauen.“ Davon haben dann nicht nur Fahrradfahrer etwas, sondern auch der Autoverkehr profitiert. Je attraktiver die Bedingungen für Zweiräder werden, umso mehr Bremer und Bremerinnen steigen auf das klimafreundliche Verkehrsmittel um und entlasten damit den Straßenverkehr und die Luft der Stadt. Schon jetzt  liegt der Anteil von Radfahrern und Radfahrerinnen auf dem Streckenabschnitt zwischen Universität und Innenstadt deutlich über dem des Kraftfahrzeugverkehrs. Die Kosten für den Streckenumbau belaufen sich auf 220 000 Euro. (ls)