ÖPNV

Bund fördert emissionsarmen Schienenverkehr

Insgesamt 500 Mio. Euro gibt die Bundesrepublik in den nächsten fünf Jahren aus, um Verkehrsunternehmen beim Einsparen von Emissionen zu unterstützen.
09.08.2018

Seit September 2018 verbindet der Wasserstoff-Brennstoffzellenzug Coradia I-Lint die Städte Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude. Betrieben wird er von der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) im Auftrag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG).

Die Bundesregierung legt für einen emissionsarmen Schienenverkehr ein Förderprogramm mit einem Volumen von einer halben Mrd. Euro auf. Damit sollen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen über fünf Jahre unterstützt werden, wenn sie ihre Effizienz beim Stromverbrauch verbessern und dadurch Emissionen senken. Das kündigte das Bundesverkehrsministerium am Donnerstag in Berlin an.

Die Fördermittel stammen aus dem Sondervermögen «Energie- und Klimafonds» der Bundesregierung. Das Programm sei ein Beitrag, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, sagte Verkehrs-Staatssekretär Enak Ferlemann.

Allianz pro Schiene: "Wegweisendes Programm"

Der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sprach von einem «wegweisenden Programm», um den elektrischen Schienenverkehr noch energieeffizienter zu machen. «Das wird in der Branche einen Innovationsschub auslösen und Fahrerassistenzsystemen zum Durchbruch verhelfen», sagte Flege der Deutschen Presse-Agentur.

Die Förderung der Unternehmen ist laut Ministerium gekoppelt an jährlich erreichte prozentuale Verbesserungen der Energieeffizienz beim sogenannten Traktionsstromverbrauch gegenüber dem Vorjahr. Dies könne erreicht werden zum Beispiel durch Investitionen in Hybrid-Lokomotiven oder Maßnahmen zur Automatisierung oder Digitalisierung.

Coradia I-Lint startet offiziell im Fahrgastverkehr

Eine Alternative für dieselbetriebe Strecken ist der weltweit ersten Wasserstoff-Brennstoffzellenzug von Alstom. Der Coradia I-Lint nimmt im September den Betrieb im deutschen Fahrgastverkehr auf. Der emissionsfreie Regionalzug fährt mit elektrischer Energie aus Wasserstoff und wird künftig die Städte Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude verbinden. Betrieben wird er von der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) im Auftrag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). (dpa/al)