ÖPNV

BVG akzeptiert mit als Erster Google Pay

Google rollt seinen Zahlungsdienst seit Dienstag auch in Deutschland aus. Unter den Akzeptanzstellen ist als bisher einziger Verkehrsbetrieb die Berliner BVG. Bezahlt wird per Android-Smartphone.
27.06.2018

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kamen im letzten Jahr auf über 500.000 regelmäßige Nutzer.

Seit Dienstag können Verbraucher bei einigen Akzeptanzstellen auch in Deutschland per Google Pay zahlen. Einer dieser wenigen Vorreiter sind die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Fahrgäste müssen lediglich ihr Handy mit Google-Pay-App über ein Lesegerät mit Nahfeldkommunikation (NFC) ziehen, um eine Fahrkarte zu kaufen und sich zu legitimieren. Eine Eingabe einer Geheimzahl oder Ähnlichem ist dabei nicht vorgesehen. Unter 25 Euro muss nicht einmal der Bildschirm entsperrt werden. Die App gibt's derzeit nur im Google-Play-Store, nicht im Apple-App-Store.

Andere erste Akzeptanzstellen kommen aus anderen Branchen: Mit dabei sind der Taxirufdienst Mytaxi, der Lebensmittellieferdienst Hellofresh, Aldi Süd, Lidl, Kaufland, Hornbach, Mediamarkt, McDonald’s, Saturn und Adidas, schreibt das IT-Fachmagazin "Chip".

Konkurrenz zu Banken – und doch braucht man ein Konto

Der Google-Bezahldienst ist eine Konkurrenz zur Zahlungsabwicklung der klassischen Banken. Und doch benötigen Google-Pay-Nutzer eine Geschäftsbank: Derzeit machen nur die Commerzbank, deren Direktbank Comdirect, der Bezahl-App-Anbieter Boon und die Internetbank N26 mit. Eine weitere Großbank stehe "in den Startlöchern", so "Chip". Auch für Google Pay über Visa oder Mastercard mit NFC-Funktion muss man bei den genannten Finanzdienstleistern ein Konto haben.

Andere deutsche Kreditinstitute bieten noch keine Bezahlfunktion übers Handy an. Die Sparkassenorganisation kündigte für Ende Juli, Anfang August in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eine "Mobiles-Bezahlen-App" auf dem Betriebssystem Android an. (geo)