ÖPNV

Erstes Ridesharing mit Liniengenehmigung

Ergänzung zum Nahverkehr: In den kommenden Tagen startet in Stuttgart „SSB Flex“ in Kooperation mit Daimler.
29.05.2018

Seit Mitte Dezember wurde getestet, mehr als 20.000 Passagiere haben am Piloten teilgenommen, jetzt wird es ernst: Am 1. Juni startet das neue Ridesharing-Angebot der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) zur Ergänzung des Nahverkehrs: SSB Flex bündelt die Fahrtwünsche der Fahrgäste und ermöglicht so an Orten oder in Zeiten mit etwas dünneren Takten flexiblere Fahrten zusätzlich zum bereits bestehenden Angebot des Nahverkehrs.

SSB Flex sei bundesweit der erste On-Demand Service, der mit einer Liniengenehmigung nach dem Personenbeförderungsgesetz betrieben wird. Es wird tagsüber in großen Teilen Bad Cannstatts und Degerlochs angeboten; in den Abendstunden donnerstags bis samstags auch in der Stuttgarter Innenstadt.

Mit zehn Fahrzeugen unterwegs

Die SSB setzt eine Flotte von zehn Fahrzeugen ein, zum einen die V-Klasse von Mercedes-Benz mit je fünf Sitzplätzen im Fond und zum anderen die B-Klasse mit elektrischem Antrieb, die drei Sitzplätze im Fond bietet. Fahrer sind entweder speziell ausgebildete Flex-Fahrer oder zusätzlich geschulte Busfahrer der SSB.

Voraussetzung für die Nutzung ist die SSB-Flex App auf Apple- oder Android-Smartphones. Die App berücksichtigt neben SSB Flex auch Fahrmöglichkeiten mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln im Gebiet des Tarifverbunds VVS und bietet alle so möglichen Kombinationsmöglichkeiten mitsamt den verbundenen Kosten und einer zeitlichen Prognose an. Wer eine VVS-Zeitkarte besitzt, kommt dabei etwas günstiger weg. Im Hintergrund der App werkelt der Algorithmus von Moovel. (wa)