ÖPNV

Fahrkarten im Südwesten sollen billiger werden

Preise sinken bis 35 Prozent. Für den „BW-Tarif“ gibt Baden-Württemberg zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr.
26.09.2018

Der Öffentliche Personennahverkehr in Baden-Württemberg soll mit dem BW-Tarif attraktiver werden. Das Land stellt dafür ab sofort jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag zur Verfügung, um die Fahrpreise zu senken und das Tarifsystem zu vereinfachen. Je nach Ticket soll die Ersparnis bis zu 35 Prozent gegenüber den heutigen Bahnfahrkarten betragen.

Vom Start des BW-Tarifs am 9. Dezember an stellt das Land jährlich zunächst rund 13 Mio. Euro aus Regionalisierungsmitteln bereit. Ab 2020 werden es dann rund 20 Millionen Euro sein. Dies hat das Landeskabinett jetzt beschlossen. Für Verkehrsminister Winfried Hermann ist das BW-Ticket ein Weg, den Umstieg in Busse und Bahnen attraktiver zu machen.

Start zunächst mit Einzelfahrscheinen.

Der BW-Tarif werde landesweit das tarifliche Rückgrat des öffentlichen Verkehrs bilden – insbesondere des Schienenverkehrs auf allen Relationen, die Verbundgrenzen überschreiten. Zu Beginn allerdings startet der Tarif ausschließlich mit Einzelfahrscheinen und Tageskarten. In der zweiten Stufe ab 2020 sollen auch Jahres-, Monats- und Wochenkarten folgen.

Der BW-Tarif soll durchschnittlich um rund 25 Prozent günstiger gegenüber dem heute geltenden Tarif der Bahn sein. In den unteren Entfernungsstufen bis 20 Kilometer fällt die Senkung etwas geringer aus. Bei größeren Entfernungen, in denen der BW-Tarif besonders stark nachgefragt wird, sei eine Reduzierung um bis zu 35 Prozent gegenüber den heutigen Preisen geplant. Bahncards gelten auch bei den neuen Fahrpreisen.

Endgültige Preise sollen Mitte Oktober beschlossen werden. (wa)