Fördermillionen für emissionsfreien Nahverkehr
Bei der Reduktion der Emissionen kommt dem Nahverkehr eine Vorbildrolle zu. Weil aber Batterie- oder Wasserstoffbusse noch deutlich teurer sind als ihre Diesel-Pendants, gibt es Fördermittel von Bund und Ländern. Gerade hat das Bundesverkehrsministerium wieder mehrere Bescheide in Millionenhöhe verschickt – unter anderem an die Stadtwerke Osnabrück, die Stadtwerke Münster und Weser-Ems-Bus.
Besonders früh sind die Stadtwerke Münster dran. Statt Diesel- stehen dort nur noch Elektrobusse auf der Einkaufsliste. Um ihre Strategie umzusetzen und die Busflotte vollständig zu elektrifizieren, sichern sich die Stadtwerke die Fördergelder immer früher: Aus dem aktuellen Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sind daher für Münster schon 7,1 Millionen Euro für 24 elektrische Gelenkbusse reserviert. Die Fahrzeuge werden aber erst in den Jahren 2024 und 2025 gebaut.
Erfolgreich eingeworben haben sie zudem Fördergelder für 68 weitere E-Busse, die bis Ende 2025 nach Münster kommen sollen. Die Strategie sieht vor, die gesamte Flotte von über 120 Bussen bis 2029 auf Elektroantriebe umgestellt zu haben.
Auch in Osnabrück können weitere Elektrobusse kommen: Das Bundesverkehrsministerium fördert deren Anschaffung inklusive Ladeinfrastruktur mit 5,6 Millionen Euro. Noch in diesem Jahr wollen die Stadtwerke Osnabück die europaweite Ausschreibung für 19 E-Solobusse auf den Weg bringen.
Ende 2023 sollen neue Osnabrücker Busse kommen
In Osnabrück sind gut zwei Drittel der Stadtwerke-Flotte bereits elektrisch unterwegs. Insgesamt 62 E-Gelenkbusse verkehren auf den fünf Metrobus-Linien. Bereits die Anschaffung dieser Busse nebst Ladeinfrastruktur wurde mit Bundesmitteln gefördert. Die neuen E-Solobusse könnten ab Ende kommenden Jahres in Osnabrück eintreffen.
Auch im Landkreis Friesland nimmt die Mobilitätswende Formen an: Die DB-Regio-Bus-Tochter Weser-Ems-Bus hat vom Bundesverkehrsministerium einen Förderbescheid in Höhe eines einstelligen Millionenbetrages für den Kauf von zunächst fünf Wasserstoffbussen erhalten. Ab Anfang 2024 sollen die Busse auf die Straße gebracht werden.
Weser-Ems-Bus kooperiert bei Wasserstoff mit EWE
Die Wasserstoffbus-Förderung ist eine Teilförderung im Projekt „HyFri“, das wiederum Teil des „HyLand“-Programms für Regionenförderungen ist. Mit dem Projekt will Weser-Ems-Bus gemeinsam mit EWE und der Gruppe Gödens den Ausbau der lokalen Wasserstoffwirtschaft angehen. Weitere HyFri-Bausteine sind die Aufrüstung der Buswerkstatt in Oldenburg sowie der Bau einer Wasserstofftankstelle in Schortens. (wa)