Hackathon in Baden-Württemberg: Eineinhalb Tage für digitale Mobilitätslösungen
40 Programmierer und Entwickler gingen beim ersten Hackathon des baden-württembergischen Verkehrsministeriums an den Start. In weniger als zwei Tagen sollten smarte Ideen rund um die Verkehrswende zu digitalen Prototypen entwickelt werden. Das Team "Mitfahren-BW" sicherte sich mit einer Meta-Suchmaschine für die Kombination von Mitfahrgelegenheiten und ÖPNV-Angeboten den ersten Platz. Damit winkt den Entwicklern nun nicht nur finanzielle Unterstützung durch das Mobilitätsstipendium des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, sondern auch die strategische Weiterentwicklung des Prototyps bis zur Marktreife.
Pendlern und Reisenden das Leben leichter machen, so lässt sich die Mission von Holger Bruch und Frank Gerhardt und ihrer Anwendung "Mitfahren-BW" auf den Punkt bringen. Die zwei Tüftler bringen in ihrer Meta-Suchmaschine die Angebote des ÖPNVs mit Inseraten von Mitfahrgelegenheiten zusammen und erstellen die schnellste und effizienteste Route für Nutzer. Dabei können verschiedenste Verkehrsmittel vom Auto, über Bus und Bahn bis hin zum Zug kombiniert werden. Eine Win-win Situation, denn durch Fahrgemeinschaften werden Autos effizienter genutzt und Pendler kommen schneller an ihr Ziel.
Datenbasis stammt aus der Praxis von großen Verkehrsunternehmen
Für die Umsetzung von "Mitfahren-BW" braucht es jede Menge Daten, die für die opitmale Kombination von ÖPNV und Mitfahrgelegenheiten ausgewertet werden können. Um diese Datenbasis kümmert sich wiederum ein anderes, ausgezeichnetes Projekt im Rahmen des Hackathons. Das Duo "OMG DINO" belegte mit einem Computerprogramm, das Fahrplandaten umwandelt, den zweiten Platz. Zur Verfügung gestellt wurden die vielfältigen Daten u.a. vom Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) Flughafen Stuttgart, sowie vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg, von Flixbus, der Deutschen Bahn, von Telefonica Next und der Landeshauptstadt.
Ähnlich wie Bruch und Gerhardt arbeiten die Drittplatzierten vom Team "Wingman" an einem "Chatbot", der die intermodale Reiseplanung rund um Flughäfen erleichtern soll. Außerdem erhielt das Team "bikeshed", die ein neues Konzept zum Bike-Sharing mit einem eigens gebastelten, per Bluetooth mit Handy steuerbaren Fahrradschloss entwickelten eine Wildcard für das Mobilitätsstipendium. Ebenso prämiert wurde das Team "laiD-Back", das eine ultraschallbasierte Anwendung, die das Nutzererlebnis beim Bahnfahren verbessern will. Mit dem Stipendium fördert das Ministerium für Verkehrs Mobilitätsmacher mit bis zu 15 000 Euro. Stipendieninteressierten müssen sich beeilen, nur noch bis zum 15. Mai sind Bewerbungen unter folgendem Link möglich: https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/verkehrspolitik/zukunftskonzepte/digitale-mobilitaet/mobilitaetsstipendium-bw/. (ls)