ÖPNV

KI kommuniziert mit Fahrgästen

Autonom fahrende Busse stehen schon bereit, bevor sie angefordert werden. Vor allem für Mobilitätseingeschränkte soll die Situation verbessert werden.
09.11.2023

Autonom fahrender Bus in Bad Birnbach

Künstliche Intelligenz (KI) soll dafür sorgen, dass autonome Shuttles besser und effizienter eingesetzt werden. Daran arbeitet ein Konsortium um das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML sowie DB Regio Bus. Die Partner forschen an der Entwicklung einer KI-basierten Lösung zur Planung und Steuerung des künftigen ÖPNV-Angebots. Die Vorteile dabei liegen sowohl auf Anbieter- als auch auf Nutzerseite.

Das Projekt nennt sich KI4autoBUS, es nutzt die bereits vorhandenen autonomen Fahrzeuge in Bad Birnbach. Ein Fokus dabei ist die Beförderung von Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Beispielsweise werden Rollstuhlfahrer bei mehreren Buchungsanfragen bevorzugt bedient.

Audio-Guide soll die Fahrt erleichtern

KI zeichnet sich durch eigenständige Entscheidungsprozesse aus. Dies ermöglicht eine Verkehrsmittel-Planung, zugeschnitten auf die mitunter besonderen Anforderungen jedes einzelnen Nutzers. Zudem verfügt die KI über die Fähigkeit, die individuellen Mobilitätsbedarfe vorherzusehen. Die Shuttles können so bereits vorzeitig an Haltestellen platziert werden. Damit kann KI den einzelnen Nutzern situativ die besten Mobilitätsangebote aktiv kommunizieren.

Mit einem Teilauftrag ist auch das Institut für Informationssysteme (iisys) der Hochschule Hof beteiligt. Ein Audio-Guide und dessen akustische Signale soll die barrierefreie Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen erleichtern. „Ein Shuttle, das kommuniziert, sein Handeln erläutert und Passagiere bestmöglich informiert, ist ein wichtiger Schritt für die Akzeptanz“, heißt es bei den Forschenden.

Möglichkeiten für den Einsatz gibt es viele. Reisende können bei der Buchung eingeben, falls sie Einschränkungen beim Sehen haben. Zudem können beispielsweise. Informationen zum barrierefreien Einsteigen abgespielt werden, wenn eine Person mit Rollstuhl an einer Haltestelle erwartet wird. Vorteile haben aber auch alle anderen Fahrgäste: Ähnlich wie bei Bus- oder Zugfahrten werden auch die nächsten Haltestellen angesagt. Es gibt auch die „Kennenlernfahrt“, die den Passagieren Informationen zur Region gibt – in Verbindung mit GPS-Daten.