ÖPNV

Köln rüstet Dieselbusse nach

Mit Stickoxid-Katalysatoren werden die Fahrzeuge der KVB auf Euro-VI-Niveau gebracht.
08.07.2019

Um die Luftqualität in der Stadt zu verbessern, rüsten die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) 77 Dieselbusse mit dem Abgasnachbehandlungssystem “NOxBuster“ nach. Die Kosten je Bus betragen nach Unternehmensangaben rund 16.000 Euro, von denen 80 Prozent aus dem Sofortprogramm “Saubere Luft“ des Bundes gedeckt werden.

Die Nachrüstung habe bereits begonnen und soll im vierten Quartal abgeschlossen sein. Parallel zur KVB werden auch 32 Dieselbusse des Tochterunternehmens Schilling Omnibusverkehr mit dem System ausgestattet. Alle so umgebauten Busse werden noch mindestens weitere vier Jahre im ÖPNV eingesetzt, sonst wäre die Investition nicht nachhaltig, heißt es bei der KVB.

Der Ausstoß sinkt um 85 Prozent

Mit dem Einbau der Stickoxid(NOx)-Katalysatoren werden Dieselbusse der Schadstoffklasse Euro V und EEV (Envanced European Vehicle) auf das Niveau des Standards Euro VI gebracht. Das System senkt hierbei den Ausstoß von NOx um mindestens 85 Prozent.

Die Umrüstung übernimmt der finnische Hersteller der Katalysatoren, Proventia, auf dem Betriebshof Nord der KVB. Daher müssen die betroffenen Busse nur für kurze Zeit aus dem Betrieb genommen werden. Je Bus werden etwa 0,6 Arbeitstage benötigt.

Euro IV ist bald Geschichte

Busse mit niedrigerem Abgasstandard als Euro V werden mit den nächsten Neubeschaffungen aus der Flotte genommen, kündigen die KVB an. Bereits im Frühjahr 2020 werden in der KVB-Flotte keine Dieselbusse mehr mit dem Abgasstandard Euro IV oder darunter enthalten sein. Bis 2021 sollen außerdem zahlreiche Linien schon auf den Betrieb mit E-Bussen umgestellt werden. Hierfür befinden sich gerade 50 Fahrzeuge in der Beschaffung. Nach 2021 folgen weitere Stufen in der Umstellung auf E-Mobilität. (wa)