Losgelöst von ausgetretenen Pfaden
In einem unternehmensübergreifenden Versuchsraum können Mobilitätsdienstleister künftig gemeinsam Konzepte und Geschäftsmodelle für die Tür-zu-Tür-Mobilität der Zukunft entwickeln. Im Frankfurter House of Logistics and Mobility (Holm) haben Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen), der Sprecher der Geschäftsführung beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) Knut Ringat, Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker (CDU) und Holm-Geschäftsführer Michael Kadow das ÖPNV-Lab in Betrieb genommen.
Im ÖPNV-Lab sollen Verkehrsverbünde, Nahverkehrsdienstleister, Zulieferindustrie, Fahrzeughersteller und Hochschulen unter einem Dach Wissen und Erfahrungen austauschen, voneinander lernen sowie Konzepte und Geschäftsmodelle für die Zukunft entwickeln.
"Wir sind auf dem Weg in ein digital vernetztes Verkehrssystem, das jeden jederzeit schnell und klimaschonend an sein Ziel bringt", erklärte Minister Al-Wazir. Der öffentliche Personennahverkehr werde dabei eine zentrale Rolle spielen. "Digitale Anwendungen bieten vielfältige Möglichkeiten, den Nahverkehr leistungsfähiger zu machen und intelligent zu vernetzen. Vom ÖPNV-Lab versprechen wir uns konkrete Konzepte dafür."
Rasch Prototypen entwickeln
"Im ÖPNV-Lab wollen wir losgelöst von ausgetretenen Pfaden neue Ideen rasch zum Prototyp bringen wie auch erproben – und das über Unternehmensgrenzen hinweg", meint RMV-Geschäftsführer Ringat. "So können wir noch flexibler auf aktuelle Trends reagieren, Innovationstreiber zusammenbringen und nicht zuletzt zeigen, dass der ÖPNV auch als Arbeitgeber eine ganze Menge an spannenden Entwicklungen zu bieten hat."
"Wir beobachten, dass neue Wettbewerber im Markt auftreten, die mit den traditionellen Verkehrsdienstleistern konkurrieren", warnt Holm-Geschäftsführer Kadow. Auf diesem Feld neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, sichtbar zu machen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Verkehrsverbünde in Deutschland zu erhöhen, sei eine von vielen Aufgaben, die im ÖPNV-Lab realisiert werden sollen. (wa)