ÖPNV

Regionalbahnen: Vergabeverfahren "Netz Lausitz" gestartet

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat die Vergabeunterlagen im Wettbewerbsverfahren Netz Lausitz veröffentlicht.
19.03.2019

Im zukünftigen Netz Lausitz wird das Angebot für die Fahrgäste auf der Schiene durch neue Direkt-, Früh- und Spätverbindungen und durch eine zusätzliche Linie zwischen Cottbus und Senftenberg deutlich erhöht. Mit dem eingeleiteten Vergabeverfahren beabsichtigen das Land Brandenburg und der ZVNL als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs in Berlin-Brandenburg sowie im Raum Westsachsen, eine Neuordnung der Verkehre auf den Achsen Frankfurt (Oder) – Cottbus – Falkenberg – Leipzig sowie Cottbus – Senftenberg – Ruhland – Elsterwerda – Falkenberg (Elster).

Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider: "Mehr Züge, bessere Takte und bessere Qualität sind das Motto für die Offensive, die wir im Schienenpersonennahverkehr gestartet haben. Unser Ziel ist, zehn Millionen mehr Zugkilometer auf die Schienen zu bringen." Vor allem die Bahnverbindungen in Süd- und Ostbrandenburg stehen im Fokus: "Das ist eine wichtige Unterstützung für die weitere Entwicklung in den ländlichen Regionen und den Strukturwandel in der Lausitz."

Streckenbetreiber gesucht

Das europaweite Vergabeverfahren wird im Auftrag des Landes Brandenburg und des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) durchgeführt. Eisenbahnverkehrsunternehmen sind aufgerufen, sich für den Betrieb des Netzes Lausitz zu bewerben. Auf Verbesserungen dürfen sich die Fahrgäste auch bei der Qualität der eingesetzten Fahrzeuge freuen. Die Betriebsaufnahme ist für Dezember 2022 vorgesehen.

Landrat Kai Emanuel, Verbandsvorsitzender des ZVNL: "Wir freuen uns, den Fahrgästen auch weiterhin zwischen Leipzig, Torgau und Cottbus ein stabiles Fahrplanangebot bieten zu können, welches zudem mehr Sitzplätze bereithalten wird." Im künftigen Netz Lausitz wird zusätzlich zu den bereits heute fahrenden Linien RE18 und RB49 künftig die neue RE-Linie RE13 zwischen Cottbus und Senftenberg eingeführt. Dadurch entsteht auf dieser Strecke ein attraktiver Halbstundentakt, der den Fahrgästen unter anderem auch eine neue Umsteigeverbindung von Großräschen nach Cottbus ermöglicht."

Besserer Service

Zum Einsatz im Netz Lausitz kommen moderne und barrierefreie Fahrzeuge. Für die Fahrgäste bedeutet das mehr Komfort durch größere Sitzabstände und mehr Platz für Gepäck. Die Anzahl der Plätze steigt auf der Linie zwischen Cottbus und Leipzig von 224 auf 300, auf den übrigen Linien von 112 bzw. 160 auf 180. Wie auch beim Netz Elbe-Spree werden im Netz Lausitz diverse weitere Qualitätsstandards gesetzt werden wie kostenloses WLAN, Hilferuf-Service und verbesserte Stellplätze für Fahrräder. (sig)