ÖPNV

Siemens liefert Bus-Ladetechnik nach Nürnberg

Für das neue E-Bus-Depot der VAG errichtet der Elektronikkonzern die Ladetechnik und den Anschluss an die Mittelspannung.
22.06.2020

Die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) hat Siemens Smart Infrastructure beauftragt, den neu entstehenden „eBus-Port“ im Stadtteil Schweinau mit einem Mittelspannungsanschluss sowie Ladeinfrastruktur auszustatten. Mit 39 Stellplätzen ist dies eines der ersten großen Depots für elektrisch betriebene Busse in Deutschland. Der offizielle Spatenstich fand in der vergangenen Woche statt, die Inbetriebnahme ist für 2021 geplant.

E-Bus-Flotte soll kräftig wachsen

„Das Depot wird das neue Zuhause unserer E-Bus-Flotte sein, die wir in den nächsten Jahren sukzessive aufstocken wollen“, sagte Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der VAG. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Siemens unsere E-Mobilitätsstrategie im öffentlichen Nahverkehr weiter voranzutreiben. Mit der Erfahrung des Technologieunternehmens, sowohl auf der Netz- als auch der Ladetechnikseite, können wir das Depotladen so effizient wie möglich gestalten und eine hohe Verfügbarkeit unserer Flotte gewährleisten.“
 
Mit der Ladeinfrastruktur von Siemens können an den 39 Stellplätzen des E-Bus-Ports zeitgleich bis zu 20 der Busse parallel geladen werden – entweder über Nacht oder während anderer betrieblicher Aufenthaltszeiten. Das System setzt sich aus 20 Ladezentren vom Typ Sicharge UC 200 zusammen. Ein Zentrum kann bis zu 150 kW Leistung abgeben und damit zwei Stellplätze über Ladekabel und Stecker mit elektrischer Energie versorgen.

In den nächsten Jahren will die VAG mit finanzieller Unterstützung des Bundes kräftig in die Elektromobilität investieren: Zum einen beschafft das Unternehmen saubere und leise Elektrobusse – bis Ende 2022 sollen es insgesamt 59 sein. Parallel dazu baut die VAG wie jetzt in Schweinau eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur auf. (wa)