ÖPNV

Stationärer Batteriespeicher fürs Busdepot

Hamburger Hochbahn und EWE-Tochter "be.storaged" wollen Eigenverbrauch optimieren und Flexibilität nutzen.
11.06.2024

Der Container mit den Speichern wurden im Mai angeliefert; im September soll alles fertig sein.

Die EWE-Tochter „be.storaged“ und die Hamburger Hochbahn haben ein gemeinsames Projekt begonnen, um die Infrastruktur im Elektrobus-Depot auszubauen. Geplant ist ein Lithium-Ionen-Batteriespeicher von 4 MWh in einem Container samt Umrichter und Transformatoren. Die Übergabe ist für September geplant.

Der Batteriespeicher wird auf dem größten Elektrobusdepot der Hochbahn eingesetzt, das im Endausbauzustand mehr als 240 Busse mit jeweils einem 150-kW-Ladegerät versorgen wird. Neben der Sicherstellung und Optimierung der atypischen Netznutzung soll der Speicher auch außerhalb der Hochlastzeitfenster flexibel vermarktet werden. Auch soll der Speicher zur Eigenverbrauchsoptimierung in Verbindung mit einer Fotovoltaik-Anlage genutzt werden.

Die Hochbahn arbeitet dabei eng mit Partnern wie Stromnetz Hamburg, der Helmut-Schmidt-Universität und der Technischen Universität Hamburg zusammen. Ein Forschungsprojekt „KoLa“ (Koordinierungsfunktion des Verteilnetzes und Lastmanagement für den elektrifizierten Personenverkehr) soll beitragen, erste Erfahrungen mit dem Bau und Betrieb eines Batteriespeichers zu sammeln. Es soll auch wichtige Erkenntnisse für zukünftige Projekte liefern.

Die Partner erwarten, dass sich der Batteriespeicher innerhalb von zehn Jahren amortisieren wird, wobei die atypische Netznutzung und Flexibilitätsvermarktung eine zentrale Rolle spielen. Zudem geht die Hochbahn davon aus, dass der Speicher einen positiven Einfluss auf die Umweltbilanz und die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens haben wird.

Der Batteriespeicher wird direkt in das hofeigene 20-kV-Mittelspannungsnetz der Hochbahn integriert. (wa)