Stuttgart: VVS auf Wachstumskurs
Die zahlreichen Abo-Varianten des VVS, sowie das vergünstigte Tagesticket zogen in den ersten neun Monaten des Jahres knapp 272 Mio. Fahrgäste an. Das sind knapp sechs Mio. Menschen mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Plus spiegelt sich auch in den Kassen des Verbunds wider. Mit fast 394 Mio. Euro an Fahrteinnahmen lag der Umsatz bis Ende September dieses Jahres 4,4 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Dass vor allem der Abo-Service ausschlaggebend für das Wachstum sind, zeigt sich an der stetig wachsenden Zahl der Stammkunden. Mittlerweile 200 000 Fahrgäste und damit 13 000 Menschen mehr als 2017 nutzen regelmäßig Bus und Bahn – Schüler und Studenten ausgenommen. Allein die Zahl der Zeittickets für Erwachsene hat um fünf Prozent zugelegt.
Jung und Alt fahren mehr mit den "Öffis"
Vor allem das Firmenticket gab den Stuttgartern ordentlich Schub. Rund 1000 Unternehmen beteiligen sich an den Fahrtkosten ihrer Mitarbeiter. Einen monatlichen Obolus von zehn Prozent erhalten Inhaber des Tickets von ihrem Arbeitgeber. Lag die Zahl der abgeschlossenen Abos zu Beginn des Jahres noch bei 78 000, sind mittlerweile über 81 000 Menschen mit dem Firmenticket unterwegs.
Ähnlich positiv entwickelten sich auch der Ausbildungsverkehr und das Seniorenticket. Schüler nutzen den ÖPNV zwar weniger, dafür legte die Anzahl der Azubis, Praktikanten, Volontäre auf ungefähr 33 000 junge Menschen zu. Auch bei Senioren sind Bus und Bahn nach wie vor beliebt. Immerhin 42 000 Menschen haben ein Monats- oder sogar Jahresabo.
Günstige Preise und Feinstaub als Zugpferd
Dank Feinstaubalarm und Einfahrverbote in den Kessel zogen auch die Spontanfahrten mit Tageskarten an. Das günstige Umwelttagesticket verbucht ein Plus von über 64 Prozent. Auch Kurzstrecken waren gefragt und legten um 4,5 Prozent zu. Einzeltickets und Vierer-Sets erfreuten sich weniger Beliebtheit (minus 16,1 Prozent und 20,3 Prozent).
Für den nächsten April plant der VVS eine Tarifreform und verschlankt sein Zonengebiet von 52 auf fünf Ringgebiete. Die heutigen Tarifzonen zehn und 20 in Stuttgart werden zur künftigen Zone eins zusammengelegt. Auch die zwei Außenringe 60 und 70 werden vereinheitlicht, was für viele Pendler einen größeren Geltungsbereich und Sparoptionen bedeutet. (ls)