ÖPNV

Umfrage: Bestnoten für ÖPNV der SW Münster

Die Münsteraner sind mit den "Öffis" in ihrer Stadt äußerst zufrieden, lediglich die Busverspätungen wurden kritisiert.
24.08.2018

In Münster herrscht Zufriedenheit, zumindest was den öffentlichen Nahverkehr betrifft. Nur etwas flotter könnte die Busflotte unterwegs sein.

Das ÖPNV-Kundenbarometer zeigt die bundesweit zufriedensten Fahrgäste fahren mit den Bussen und Bahnen in Münster und Dresden. Die beiden Städte belegten bei der deutschlandweiten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS den ersten Platz in Punkto „Globalzufriedenheit“.

Über 80 Prozent der 500 befragten Münsteraner würden Fahrten mit den Bussen der örtlichen Stadtwerke weiterempfehlen. „Dabei gehören jungen Menschen unter 29 Jahren zu den zufriedensten Fahrgästen. Wenn diese dem öffentlichen Nahverkehr auf Dauer treu bleiben, ist das langfristig ein wichtiger Schritt hin zu weniger Autos auf der Straße“, erklärt Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke.

Freundlich zu Kunden und zur Umwelt

Besonders positiv wurde die Freundlichkeit des Personals in den Bussen und den Kundencentern bewertet, sowie die Aktivitäten des Versorgers, den ÖPNV umweltfreundlicher zu gestalten. Seit 2015 sind in der nordrhein-westfälischen Stadt neben den Dieselbussen auch fünf Elektrofahrzeuge unterwegs. Noch in diesem Jahr wollen die Stadtwerke weitere sieben neue Modelle anschaffen. Bis 2030 soll die emissionsfreie Flotte auf 100 Einheiten anwachsen.

Weniger erfreulich fielen die Busverspätungen bei der Umfrage - die deutschlandweit etwa 24 000 Personen befragt hat - ins Gewicht. Ein Problem, das auch in den vergangenen Jahren immer wieder von Fahrgästen kritisiert wurde. Die Busse machen schlichtweg zu langsam Strecke. Zwar versuchen die Stadtwerke gegenzusteuern und setzten auf viertürige Busse für ein schnelles Ein- und Aussteigen, dennoch kommt es häufig zu Verzögerungen.

Verzögerungen durch fehlende Verkehrsmaßnahmen

„Die Verkehrssituation in Münster ist inzwischen so angespannt, dass wir regelmäßig die Fahrzeiten verlängern müssen, um den Fahrplan einhalten zu können. Dadurch sind die Fahrgäste nicht nur länger unterwegs, es führt auch zu höheren Kosten“, sagt Müller-Tengelmann. „Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma sind echte Beschleunigungsmaßnahmen für die Busse durch Bevorrechtigungen an möglichst vielen Ampeln sowie zusätzliche Busspuren.“ (ls)