ÖPNV

Umfrage: Viele wollen nach Corona-Krise mehr Auto fahren

Bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gibt es derzeit einen Negativtrend. Noch ist nicht klar, ob dieser von Dauer sein wird.
11.06.2020

Durch die Corona-Krise wollen weniger Bürger Bus und Bahnen benutzen.

Nach der Corona-Krise wollen viele Menschen in deutschen Städten laut einer Umfrage öfter Auto fahren. 41 Prozent gaben an, sich mehr als vorher mit einem eigenen oder einem Mietauto von A nach B bewegen zu wollen, wie aus einer Yougov-Befragung im Auftrag des Verbands Transport & Environment hervorgeht. Nur die Berliner wollen häufiger in Bus und Bahn steigen (40 Prozent) als ins Auto (34 Prozent). Neben Berlinern wurden Menschen aus Hamburg, der Metropolregion Rhein/Main, München und Köln befragt.

Gut ein Viertel (26 Prozent) aller Befragten will öfter Rad fahren, 28 Prozent möchten häufiger öffentliche Verkehrsmittel nutzen. 35 Prozent gaben an, sie hätten öffentlichen Nahverkehr seit Beginn der Krise nicht regelmäßig benutzt und würden dies aus Angst vor Ansteckung auch künftig nicht tun. 28 Prozent der befragten Berliner und Münchner wollen außerdem öfter zu Fuß unterwegs sein.

Auswirkung auf die Luftqualität noch unklar

Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) stimmte ganz oder teilweise der Aussage zu, der normale Alltag müsse bald wieder aufgenommen werden, auch wenn das mit einem Anstieg der Luftverschmutzung einhergehe.

Ob die Corona-Krise die Luftqualität in Deutschland tatsächlich verbessert hat, ist laut Umweltbundesamt abschließend noch nicht zu beantworten. Eine pauschale Antwort zur Auswirkung auf die Luftqualität lasse sich nicht geben. Die Konzentrationen von Stickstoffdioxiden hätten aber an verkehrsnahen Messstationen im Zeitraum des Lockdowns in allen Bundesländern im Durchschnitt unter denen des Vergleichszeitraumes zuvor gelegen. (dpa/hil)