VDV sorgt sich um E-Bus-Förderung
Einen sehr hohen Andrang bei der Bestellung von Elektrobussen registriert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). An sich sei das zwar ein gutes Signal. Es könne aber dazu führen, dass die Fördermittel knapp werden, fürchtet der Verband.
Die Branche halte Wort und habe die Mobilitätswende in Städten und Gemeinden kraftvoll vorbereitet, lobt VDV-Vizepräsident Werner Overkamp. Bislang sei der Verband davon ausgegangen, jährlich etwa 1000 neue E-Busse auf Deutschlands Straßen zu sehen. Mit Blick auf die weitaus höhere Zahl an geplanten Fahrzeug-Neubestellungen könne diese Zahl wohl bald erfreulicherweise nach oben korrigiert werden.“
Jetzt drohe jedoch eine Überzeichnung der Fördermittel. „Indes machen wir uns Sorgen, dass einige Verkehrsunternehmen ihre Bestellpläne wieder rückgängig machen könnten, wenn sich abzeichnet, dass die Fördermittel des Bundes möglicherweise nicht ausreichen oder nicht kurzfristig bereitgestellt werden – und etwa kleinere Unternehmen weniger stark berücksichtigt werden“, so Overkamp. „Wir brauchen deutschlandweit Planungssicherheit, um das Tempo in den großen Städten wie im ländlichen Raum hochzuhalten.“
Im September hatte die EU die Förderung alternativer Antriebsoptionen im Personenverkehr beihilferechtlich genehmigt. Damit kann der Bund den Aufbau der batterieelektrischen oder wasserstoffbetriebenen E-Bus-Flotten und deren Infrastrukturen in Deutschland bis 2024 mit insgesamt 1,25 Milliarden Euro fördern. (wa)