ÖPNV

Wann finde ich endlich einen Parkplatz?

Frankfurter Forscher untersuchen den Parksuchverkehr. Mit einer App können Freiwillige die Suchzeit tracken.
14.12.2021

Einen Parkplatz in städtischer Umgebung zu finden, kann Zeit kosten.

Wie groß ist das Problem des Parksuchverkehrs, gerade in Großstädten? Und wäre ein alternatives Verkehrsmittel nicht manchmal schneller gewesen? Ein Frankfurter Projekt analysiert die Parkplatzsuche und entwickelt Lösungsansätze.

An der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) wird im Forschungsprojekt „start2park – Parksuche erfassen, verstehen und prognostizieren“ Parksuchverkehr erforscht. Über die App start2park, die seit September in den App-Stores verfügbar ist, wird Parksuchverkehr an unterschiedlichen Standorten und zu unterschiedlichen Zeitpunkten getrackt. Auch Einflussfaktoren, beispielsweise der Fahrtzweck, werden ermittelt. Die App ist mittlerweile auch in englischer Sprache verfügbar, um Daten aus ganz Europa erfassen zu können.

Suchzeiten nach Stadtteil und Uhrzeit ermitteln

Mit den über die start2park-App erhobenen Daten können mittlere Parksuchzeiten nach Stadtteiltypen und Uhrzeiten ermittelt werden. So können Besonderheiten für einzelne Städte und Gebiete abgeleitet werden.

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Parksuchverkehr ein über- oder unterschätztes Phänomen ist. Geklärt werden soll auch, wie Kommunen durch Parkraummanagement und Verkehrsplanung den Parksuchverkehr reduzieren können.

Navis sollen Suchzeit vorhersagen

Ziel ist schließlich, dass Navi-Apps künftig auch die Parksuchzeit vorhersagen können. Damit könnte es auch einen realistischeren Vergleichswert gegenüber anderen Mobilitätsangeboten geben. Denn oftmals gibt die prognostizierte Wegzeit der favorisierten Navigationsapp den Ausschlag dafür, welches Verkehrsmittel eine Person wählt.

Freiwlllige könne das Projekt unterstützen und sich die kostenlose start2park-App in den App-Stores herunterladen. Sie leisten damit – so das Versprechen der Forschenden – einen Beitrag für eine klimafreundliche Mobilität und bekommen außerdem einen Einblick in die eigene Parkplatzsuchzeit. Das vom Bund geförderte Projekt läuft bis Juni 2023. (wa)