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Erster Trend: Vielerorts sinken die Strom- und Gaspreise oder bleiben stabil

In Leipzig wird Strom und Fernwärme zum neuen Jahr günstiger, in Wuppertal sinken die Strom- und Gaspreise deutlich. Eine Erhebung gibt nun Aufschluss darüber, wie die erste Bilanz der Preisanpassungen bundesweit ausfällt.
08.11.2024

Noch bis Mitte November können Energieversorger Preisänderungen für das kommende Jahr bekannt geben.

Mit den Leipziger und den Wuppertaler Stadtwerken haben zum Wochenende gleich zwei große Kommunalversorger Preissenkungen angekündigt. In Leipzig sinken die Strom- und Fernwärmepreise, die Endkundenpreise für Gas bleiben stabil, in Wuppertal werden die Preise für Strom und Gas deutlich nach unten angepasst.

„Die positiven Entwicklungen an den Beschaffungsmärkten geben wir direkt an unsere Kunden weiter. So können wir den Strompreis in der Grundversorgung zum dritten Mal in Folge senken“, sagte Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. Ein Leipziger Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 1800 kWh im Tarif L-Strom.basis (Grundversorgung) spart laut Modellrechnung so ab 2025 rund 2,4 Prozent bzw. 20 Euro pro Jahr.

Gaspreis bleibt in Leipzig stabil

Auch die Fernwärmepreise profitieren von den positiven Marktentwicklungen: Für einen durchschnittlichen Mieterhaushalt in Leipzig mit einem Jahresverbrauch von 7500 kWh sinken die Kosten im Produkt Wärme.kompakt um rund 6 Prozent. Dies entspricht einer jährlichen Ersparnis von rund 92 Euro.

Trotz deutlich gestiegener Netzentgelte und des höheren CO2-Preises bleibt zudem der Gaspreis stabil. "Wir haben frühzeitig Vorkehrungen getroffen, um die deutlichen Netzentgeltsteigerungen abzufedern und unseren Kunden stabile Preise zu ermöglichen", ergänzt Maik Piehler, zweiter Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. Der Brutto-Arbeitspreis bei L-Gas.basis (Grundversorgung) werde weiterhin stabil gehalten, auch der Grundpreis im Jahr bleibe unverändert, so Piehler. Das gilt auch für die Sonderverträge.

Verivox erwartet regional sehr unterschiedliche Preisentwicklung

Das Online-Vergleichsportal Verivox hat nach eigenen Angaben bisher 17 Strompreissenkungen von Grundversorgern zum Januar kommenden Jahres registriert. Im Schnitt sinken die Preise um 11,8 Prozent. Eine Familie mit einem Stromverbrauch von 4000 kWh zahle dadurch im kommenden Jahr 217 Euro weniger. Bisher habe kein Versorger Erhöhungen angekündigt. Es gibt insgesamt rund 800 Strom-Grundversorger.

Beim Gas zählt Verivox bisher 22 Senkungen in den kommenden Monaten, um durchschnittlich 14 Prozent. Eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh hat dadurch weniger Kosten von 491 Euro (davon 13 Senkungen zum Januar um 13 Prozent). In vier Fällen steigen die Grundversorgungspreise zum Januar um 24 Prozent (Mehrkosten von 437 Euro). Es gibt rund 700 Gas-Grundversorger.

Noch bis Mitte November können Anbieter Preisänderungen zum neuen Jahr bekannt geben. „Die Entwicklung der Netzentgelte lässt außerdem darauf schließen, dass sich die Preise regional sehr unterschiedlich entwickeln werden. Während einige Haushalte auf Entlastungen hoffen können, werden andere zum neuen Jahr mit steigenden Energiekosten konfrontiert“, so Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Gas und Strom werden in Wuppertal deutlich günstiger

Deutlich sinken werden die Preise für Strom und Gas im kommenden Jahr auch bei den Wuppertaler Stadtwerken. Die Senkung der Arbeitspreise für Strom erfolgt zum 1. Januar 2025. Die Anpassungen umfassen je nach Tarif eine Senkung von bis zu zehn Prozent, heißt es in einer Pressemitteilung. Davon würden insbesondere Haushalte und kleinere Unternehmen profitieren. Ein Wuppertaler Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden spare so pro Jahr rund 100 Euro.  

Die Gaspreise sinken in der größten Stadt im Bergischen Land zum 1. Februar 2025 um bis zu 16 Prozent. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden zahlt dann rund 370 Euro pro Jahr weniger 

Die WSW reagieren damit auf die Preisentwicklungen der vergangenen Monate an den Energiemärkten. Aufgrund des günstigeren Einkaufs von Strom und Gas sind die WSW in der Lage, den Kundinnen und Kunden eine spürbare Preisentlastung weiterzugeben – und das, obwohl parallel die Umlagen und im Bereich Gas auch die Netzentgelte steigen werden. (hoe)

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