IT

Deutschland im EU-Vergleich bei Digitalisierung nur Mittelmaß

Im Digital Economy and Society Index (DESI) der EU-Kommission 2018 verharrt Deutschland auf dem 14. Platz von 28 EU-Ländern. Wo es besonders hakt, und welche Länder ganz vorn sind:
21.05.2018

Gut aufgestellt ist Deutschland bei der Festnetzbreitbandnutzung und den diesbezüglichen Preisen. Das ergibt der Digital Economy and Society Index, den die EU-Kommission veröffentlicht hat.

Allerdings: Die digitale Kluft zwischen Stadt und Land bezüglich der Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen ist nach wie vor offensichtlich, und der Anteil der Glasfaseranschlüsse ist im ganzen Land sehr niedrig.

Online-Interaktion von Behörden und Bürgern besonders schlecht

Zudem verfügen die Deutschen mit Rang 7 über gute digitale Kompetenzen, aber der Fachkräftemangel im IKT-Bereich könnte das Entwicklungspotenzial der deutschen Wirtschaft ausbremsen, heißt es weiter.
 

Besonders aktiv sind die Deutschen beim Online-Einkauf und deutsche Unternehmen nutzen die Möglichkeiten des Internet-Handels. Den größten digitalen Nachholbedarf gibt es bei der Online-Interaktion zwischen Behörden und Bürgern. Nur 19 Prozent der Bevölkerung nutzen elektronische Behördendienste. Damit liegt Deutschland unter den Mitgliedstaaten auf Platz 23 von 24.

Skandinavien und Niederland auf den obersten Plätzen

Insgesamt schreitet die Digitalisierung in der  EU voran, es reicht nach wie vor nicht aus, um den Anschluss an die Weltspitze zu finden und die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten zu verringern, ist ein weiteres Fazit des Berichts.

Die höchsten Bewertungen im DESI 2018 erhielten Dänemark, Schweden, Finnland und die Niederlande. Sie gehören zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Digitalisierung. Es folgen Luxemburg, Irland, das Vereinigte Königreich, Belgien und Estland. Irland, Zypern und Spanien haben sich in den letzten vier Jahren am stärksten entwickelt (um mehr als 15 Punkte). (sg)