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Plattform für Mieterstrom, Elektromobilität, Heizkostenverordnung und Co.

Aktif hat ein Process-as-a-Service-Angebot für Immobilienverwaltungen geschaffen. Im Rahmen eines White-Label-Konzepts eigne sich die Plattform aber auch für Energieversorger.
01.02.2022

Steigende Energiepreise, neue Nutzungsszenarien vor dem Hintergrund der Energiewende und eine entsprechende Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen erhöhen den Druck auf die Immobilienwirtschaft zunehmend.

Als wichtige Schnittstelle zwischen Erzeugung und Verbrauch steht die Branche in der Pflicht, moderne Ansätze für nachhaltige Energiekonzepte zu finden. Gleichzeitig ergeben sich Chancen für neue, lukrative Initiativen zur Kundenbindung. Angriffspunkte gibt es zuhauf – Mieterstrom, Elektromobilität oder Sektorenkopplung sind in dem Zusammenhang nur die offensichtlichsten Schlagworte.

Process-as-a-Service-Angebot

Um die komplexen Prozesse beherrschbar zu machen, hat die Aktif-Unternehmensgruppe mit der „AKTIF smart&easy"-Plattform ein „Process-as-a-Service"-Angebot geschaffen, dass den Akteuren der Wohnungswirtschaft eine umfassende Basis zur Umsetzung energiespezifischer Geschäftsmodelle und Abbildung einschlägiger, gesetzlicher Vorgaben liefern soll.

Damt sollen auch die Informationspflichten, welche die Novelle der Heizkostenverordnung (HKVO) Eigentümern gegenüber Mietern auferlegt, erfüllt werden.

Wissen aus der Energiewirtschaft

„Bei der Konzeption der Plattform ist unser in den letzten 25 Jahren gesammeltes Wissen zu den Prozessen der Energiewirtschaft eingeflossen. Darüber hinaus haben wir die Ausgestaltung jedoch auch gezielt durch die Brille der Immobilienwirtschaft betrachtet", so Lars Ehrler, Prokurist sowie Bereichsleiter Software & Projekte bei der Aktif-Unternehmensgruppe.

Konzepte rund um Elektromobilität, Mieterstrom inklusive Direktvermarktung oder Submetering können entsprechend bedarfsgerecht unterstützt werden – von der Datensammlung und automatischen Aufbereitung von Messwerten über die notwendige Marktkommunikation, passgenaue Abrechnung und Buchhaltung bis hin zur Einbindung moderner Kundenbindungsinstrumente wie einer App.

Komplexität beherrschbar machen

Vorteile ergeben sich für die Kunden laut Erler in diesen Punkten: „Zum einen können Kunden jederzeit – und ohne selbst in mühseliger Kleinarbeit entsprechendes Fach- und Prozess-Know-how in den eigenen Reihen aufbauen zu müssen – mit einem Thema wie beispielsweise Mieterstrom oder der Verbrauchsvisualisierung im Zuge der monatlichen Informationspflichten gegenüber Mietern entlang der HKVO starten. Türen für künftige Ausbaustufen im Rahmen neuer Anforderungen bleiben offen."

Neben Synergievorteilen und Skaleneffekte haben Akteure der Immobilienwirtschaft weitere neue Möglichkeiten, ihr Tagesgeschäft modern und digital aufzustellen. Ehrler macht dies an einem Beispiel fest: „Ist das Kundenportal einmal im Einsatz, kann es auch zur bidirektionalen Interaktion mit dem Mieter genutzt werden. Jene werden dann zum Beispiel in die Lage versetzt, online ihre Zählerstände zu erfassen oder Nachrichten zu möglichen Defekten oder erforderlichen Reparaturen zu übermitteln."

Da die Mitarbeiter auf Seiten der Immobilienwirtschaft via Browser ebenfalls  Zugang zu den für ihre täglichen Aufgaben erforderlichen Informationen haben, stehe dezentralen Arbeitsszenarien, wie sie die Pandemie befeuert habe, nichts im Weg, so Aktif.

Auch für EVU geeignet

Im Rahmen eines „White-Label-Konzepts" können sich  auch Energieversorger die Service-Lösung zunutze machen, um solche Zielgruppen anzusprechen und zu binden. Da die Plattform weit über die angesprochenen Anwendungsbereiche hinausgehe, würden Energieversorger zusätzliche Freiheiten im eigenen Kerngeschäft profitieren.

Auch andere einschlägige Probleme im Alltag von EVU würden sich damit effektiv bannen lassen, beispielsweise im Hinblick auf die Abrechnung von Bündelkunden oder PPA, heißt es weiter.