IT

Lösung für sichere Teilnahme an Webkonferenzen

Um zu verhindern, dass Webcams von Hackern missbraucht werden, hat sich das IT-Sicherheitsunternehmen Rohde & Schwarz eine Lösung einfallen lassen.
13.02.2021

Der virtuelle Browser soll verhindern, dass die Webcam für kriminelle Zwecke missbraucht wird.

Bei den meisten Webkonferenzen ist der Einsatz von Mikrofon – und für viele auch von Webcam – ein Muss. Laut den Sicherheitsspezialisten von Rohde & Schwarz gibt es bislang keine Lösung, mit der sich eine Webcam in sicherer Surfumgebung nutzen lässt. Nutzer konnten Webcams demnach nur in nicht-virtualisierten Browsern sowie Konferenz-Tools in Desktop-Apps verwenden.

Beides verlange aber eine zusätzliche nicht gesicherte Internetverbindung, somit sei der Gebrauch immer mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko verbunden. Das IT-Sicherheitsunternehmen hat daher eine Lösung entwickelt, mit der man in einer vollvirtualisierten Surfumgebung sicher an Webkonferenzen teilnehmen könne.
 

Volle Kontrolle über die Webcam

Konkret handle es sich dabei um den sogenannten "R&S Browser in the Box". Diese virtuelle Umgebung sorgt laut dem Unternehmen für sicheres Surfen im Internet und sichert  die Systeme vor Datenabfluss oder schädlichen E-Mailanhängen ab. Für den sicheren Mikrofongebrauch habe man eine entsprechende Funktion bereits integriert.

Nun kommt die Webcam-Unterstützung hinzu. Durch das Virtualisieren der Webcam soll der unbefugte Zugriff auf eine Kamera bei der Verwendung des R&S Browser unmöglich sein. Nachdem der Administrator der Webcam-Nutzung zustimmt und die Option für den Endnutzer freischaltet, kann dieser die Webcam nach Bedarf aktivieren. So behalten die Anwender demnach jederzeit die Autorität über ihre Kamera und entscheiden selbst, wann sie diese sicher aktivieren möchten. Das neue Feature sei derzeit zurzeit mit folgenden Videokonferenz-Tools kompatibel: Microsoft Teams, Zoom, GoToMeeting, Jitsi und Circuit. Eine Kompatibilität mit Webex erwarte man nach dessen nächsten Update erwartet. (sg)