Smart City / Energy

Energieversorger sind RPA gegenüber aufgeschlossen

Robotic Process Automation, also RPA, ist bei über 70 Prozent der Energieversorger, die der Verband BEMD befragte, in Umsetzung oder im Einsatz.
14.12.2021

25 Prozent der befragten Unternehmen, bei denen mit der Umsetzung von RPA bereits begonnen wurde, haben dies bisher ohne eigene Ressourcen in der RPA-Entwicklung getan.

Unter Leitung von Dörte Schulte-Derne, Leiterin Vertriebsservice der Soluvia Energy Services GmbH, und Timo Dell,  Mitglied im Managementboard bei "rku.it GmbH", hatte die BEMD-Arbeitsgruppe Innovationen im Mai diesen Jahres schon eine erste Umfrage zu Robotic Process Automation unter den Mitgliedern und Innovationspartnern des Bundesverbands durchgeführt. Das Ergebnis: Bereits ein Drittel der Befragten bietet RPA aktiv als externe Dienstleistung an, darüber hinaus sind konkrete (weitere) Pläne für RPA bei 87 Prozent bereits in der Umsetzung.

Um die aktuelle Bedeutung und den Stand der Umsetzung für die Energiewirtschaft noch besser beurteilen zu können, führte die Arbeitsgruppe im August eine zweite Kurzumfrage mit weiterentwickelten Fragestellungen durch, die sich nun an EVU richtete. Insgesamt nahmen 42 Unternehmen teil.
 
 
 

RPA gewinnt an Bedeutung

95 Prozent der befragten EVU haben sich bereits damit auseinandergesetzt, sei es durch Fachartikel und interne Abstimmungen oder bereits ganz konkret durch Prozessanalysen und das pilotieren von Prototypen. Darüber hinaus gaben 72,5 Prozent der befragten Unternehmen an, mit der Umsetzung von RPA entweder begonnen oder mit RPA automatisierte Prozesse bereits im Einsatz zu haben. Durchschnittlich wurden dabei in jedem Unternehmen bisher über 28 Prozesse umgesetzt .

Doch es gibt auch noch  EVU, die RPA skeptisch gegenüber stehen: Etwa 15 Prozent planen hier auch künftig keine Umsetzung.

Ein Viertel hat noch keine eigenen Ressourcen in der RPA-Entwicklung aufgebaut

25 Prozent der befragten Unternehmen, bei denen mit der Umsetzung von RPA bereits begonnen wurde, haben dies bisher ohne eigene Ressourcen in der RPA-Entwicklung getan. Zudem wollen knapp 11 Prozent dieser Unternehmen auch in Zukunft keine eigene RPA-Entwicklung betreiben und setzen damit vermutlich langfristig auf externe Dienstleister.
 
Weitere 9 Prozent der Unternehmen, die RPA umsetzen oder die Umsetzung beabsichtigen, planen zudem keine Stellen für RPA zu schaffen. Bei den anderen EVU liegt der Schwerpunkt beim Stellenaufbau auf dem Bereich Entwicklung, gefolgt von Prozessanalyse und Monitoring.

KI sowohl Ergänzung als auch  Alternative

RPA ist nicht das einzige innovative Thema der Zukunft, das EVU verfolgen. Neben RPA wurden Lösungen wie Digitale Assistenten und Chatbots, Process Mining, KI sowie Customizing in den Bestandssystemen implementiert. Zur Ergänzung von RPA wurden hingegen am häufigsten KI (ca. 44 Prozent), Optical Character Recognition (OCR), also die Erkennung von Zeichen, (ca. 41 Prozent) oder die Verbindung von RPA, Process Mining und KI (ca. 38 Prozent) genannt. Weitere Ergebnisse gibt es hier. (sg)