Smart City / Energy

EnviaM startet Kommunalportal

Die Envia Mitteldeutsche Energie AG stellt für ihre städtischen Kunden ein Portal bereit. Auf der browserbasierten Plattform können Kämmerer, Bürgermeister und andere Beschäftigte Einblick in Daten und Dokumente rund um die Energieversorgung erhalten.
02.08.2021

Der Standort Halle (Saale) von EnviaM.

Aktuell beinhaltet die Plattform zehn verschiedene Komponenten, dazu zählen unter anderem die Lieferstellenverwaltung, die Konzessionsabrechnung sowie Informationen zu eigenen Stammdaten und Ansprechpartnern bei EnviaM, aber auch ein FAQ-Bereich und ein Service für Anträge zum Fonds Energieeffizienz Kommunen.

„Mit guter Kommunikation und gegenseitigem Verständnis entstand ein Projekt, an dem viele beteiligt sind und es deshalb mittragen“, erklärt Ralf Jentzsch vom Konzessionsmanagement der Envia Mitteldeutsche Energie AG zum gemeinsamen Projekt mit Gisa.

Lösung kommt bei EnviaM-Mitarbeitern an

Ziel des Kommunalportals ist es, die vielen postalischen Wege zu digitalisieren, um damit die Transparenz und Schnelligkeit der Prozesse zu erhöhen. Diese Umstellung habe durchaus Zeit und Überzeugungskraft gekostet, heißt es auf der Website von EnviaM. "Viele Mitarbeitende bei EnviaM zeigten sich anfangs skeptisch, ob die digtale Lösung tatsächlich ihre Arbeit erleichtern würde", erinnert sich Carolin Arps, Leiterin des Projektteams bei Gisa.

Inzwischen sei die Begelgschaft aber begeistert, dass sie nun selbst Ideen entwickeln, wie man Prozesse und Kommunikation mit digitalen Lösungen verbessern könnte. Insgesamt habe die digitale Anwendung  die Arbeit der betroffenen Mitarbeiter des Versorgers deutlich vereinfacht, heißt es weiter. Denn mit dem Kommunalportals können Kommunen auf digitalem Wege nun Informationen einsehen, die früher erst per Post verschickt werden mussten.

Funktionen des Portals

Besonders beliebt sei das Feature Lieferstellenverwaltung: Autorisierte Personen können hier für jede Lieferstelle – sprich Schule, Halle, Kita oder andere – genau prüfen, wie sich ihr Stromverbrauch gestaltet. Ist die Stelle mit einem Smart Meter ausgestattet, funktioniere das sogar im Viertelstunden-Takt.

Darüber hinaus können die Kommunen die Stammdaten der Lieferstellen verändern. Adresse, Zählernummer, Bankdaten: All das können die Kommunen künftig selbst im System ablegen. Zudem laufe die Software auch auf deutlich veralteten Browsern – schließlich werde in so mancher Gemeinde oder Stadt noch der Internet Explorer genutzt.

Herausforderungen und Ausblick

Herausfordernd für Gisa seien die unterschiedlichen Systeme, aus denen das Portal seine Daten bezieht, gewesen. So mussten das Gemeinde-Informationssystem GEMIS, das SAP IS-U oder auch das SAP Business Warehouse dem Konzept entsprechend berücksichtigt und eingebunden werden.

Aktuell entwickle man das Portal für den Einsatz bei anderen Versorgern weiter. (sg)