Gwadriga zertifiziert sich für CLS-Betrieb
Der Berliner Full-Service-Anbieter für Smart-Meter-Gateway-Administration hat jetzt auch die erweiterte Zertifizierung für die Durchführung des CLS-Betriebs erhalten. Um das Audit des TÜV Austria zu bestehen, mussten die mit dem CLS-Management (Controllable Local Systems) verbundenen Geschäftsprozesse angepasst und dokumentiert werden. Die Umsetzung wurde anschließend im Rahmen eines Audits vor Ort überprüft.
Damit darf Gwadriga künftig das Management des aktiven externen Marktteilnehmers (aEMT) offiziell anbieten. Anders als passive EMT empfangen aEMT nicht nur Daten, sondern können über die CLS-Schnittstelle des Smart Meter Gateways auch nachgelagerte Geräte steuern.
Gwadriga plant CLS-Management als zentrales Geschäftsfeld
"Das CLS-Management wird künftig zur Schlüsselfunktion, wenn es um dezentrale Flexibilitäten wie schaltbare Lasten, Erzeugungsanlagen und Speicher geht. Für uns wird dies neben der eigentlichen Gateway-Administration ein ganz zentrales Geschäftsfeld werden. Mit der Zertifizierung haben wir nun auch eine ganz wichtige Voraussetzung, um die begonnenen CLS-Pilotprojekte bald ausweiten zu können", erklärt Michał Sobótka, einer der beiden Gwadriga-Geschäftsführer.
Schon erste Projekterfahrungen gesammelt
In die Zertifizierung eingeflossen sind Erfahrungen, die Gwadriga zum Beispiel schon im Rahmen des Projekts "Virtueller WärmestromPool" der Rheinenergie sammeln konnte. Hier werden künftig Stromüberschüsse aus regenerativer Erzeugung in den Nachtspeicherheizungen "zwischengelagert" und nutzbar gemacht. So werden Abschaltungen bei Wind- und PV-Anlagen vermieden. Für das Virtuelle Kraftwerk (VVP) von Rheinenergie bedeutet dieses Projekt den ersten Schritt zur Nutzung von Flexibilität im Massenkundensegment. Dafür wurde in Zusammenarbeit mit Gwadriga ein standardisiertes und interoperables CLS-Management implementiert. (sg)