EnBW und die Minol-Zenner-Gruppe wollen die Verbrauchsabrechnungen in der Wohnungswirtschaft mithilfe intelligenter Messsysteme komfortabler gestalten. Die beiden Unternehmen wollen "entscheidende Synergien" bei der Bündelung mit der Infrastruktur für Submetering in Wohnhäusern über das Projekt "ImmoDigital+" erschließen.

Für einen Feldtest hat die EnBW am Mittwoch, 30. Januar, ein BSI-zertifiziertes Gateway in Echterdingen bei Stuttgart installiert. Die Immobilie von Minol hat 19 Wohnungen. Diese wurden zuvor mit einem LoRa-Funknetz ausgestattet, über das die Verbrauchsdaten der Zähler für Heizung, Kalt- und Warmwasser an ein entsprechendes LoRa-CLS-Gateway übermittelt werden.

Komfortables Ablesesystem

Diese Submetering-Infrastruktur liefert die Daten an das Smart Meter Gateway (SMGW). Über eine sichere Verbindung werden die Daten schließlich, inklusive der Verbräuche des Allgemeinstroms, an die Kooperationspartner und die Hausverwaltungen übermittelt.

Die im Produkt "ImmoDigital+" gebündelte Messinfrastruktur soll eine deutliche Vereinfachung und Beschleunigung der Nebenkostenabrechnungen in der Wohnungswirtschaft bringen. Die manuellen Ablesungen durch Dienstleister oder die Bewohner selbst entfallen. "Das ist nicht nur viel komfortabler, sondern funktioniert auch wesentlich schneller und genau zum gewünschten Stichtag", erläutert Andreas Klein, Projektverantwortlicher bei Minol-Zenner. Dieses Verfahren vermeide auch Übertragungsfehler und somit aufwändige nachträgliche Abrechnungskorrekturen, ergänzt Klein.

Meilenstein für digitales Messwesen?

Alexander Conreder, Projektleiter bei der EnBW, sieht auch in der technischen Lösung von "ImmoDigital+" einen "Meilenstein auf dem Weg ins Digitale Messwesen". Erstmals lasse sich in der Praxis demonstrieren, welchen Mehrwert die intelligenten Messsysteme (iMSys) böten. (hol)