Metering: Plattform erspart externen Marktteilnehmern Zertifizierung
Damit Nutzer passive externe Energiemarktteilnehmer (EMT) bleiben können und sich damit nicht der aufwändigen ISO 27001-Zertifizierung unterwerfen müssen, übernimmt Zenner Hessware die Rolle als verbindendes Element zwischen Smart-Meter-Gateway und den IT-Systemen des dritten EMT. Zenner empfängt dabei als zertifizierter aktiver EMT-Dienstleister die Daten und stellt sie in aufbereiteter Form Dritten zur Verfügung. Um diesen Weg zu gehen, ist laut dem Mannheimern nur nötig, dass die Teilnehmer der Plattform sich als passive EMT registrieren lassen. Vor allem für kleine Unternehmen lohne sich dies, weil sie die neuen Mehrwertdienstleistungen damit vergleichsweise unkompliziert umsetzen können, heißt es.
Mit der EMT-Plattform stehen künftig alle Prozessdienstleistungen zur Verfügung: Neben dem Schalten von EEG-Anlagen und steuerbaren Lasten oder einer Auslesung von RLM-Messstellen gibt es auch eine spartenübergreifende Auslesung von Zählern über bekannte Technologien wie M-Bus, Wireless M-Bus oder Lora-WAN.
Neben intelligentem Messwesen auch Internet-of-Things(IoT)-Anwendungen möglich
In entsprechenden Teststellungen können zudem wichtige Erfahrungen für die Zukunft gesammelt werden. Die Plattform beschränke sich nicht auf ein spezielles Einsatzgebiet, so Zenner. Der Zugang wird über das IoT-Gatway hergestellt. Dieses nutzt den Controllable-Local-Systems(CLS)-Kanal des Smart-Meter-Gateways als Kommunikationskanal. Damit ist es das Bindeglied und Datendrehscheibe zwischen Messgeräten, Sensoren und Aktoren im Feld und der EMT-Plattform, über die wiederum smarte Applikationen realisiert werden können. Möglich ist es hier zum Beispiel Bestandszähler digital auslesen zu lassen.
Zugleich bietet sich mit dem Gateway der Zugang zu einer Internet-of-Things-Systemlösungswelt, die über das reine Zählen und Messen hinausgehen, unterstreicht der Mannheimer Messdienstleister und Zählerhersteller. Das Gateway lasse sich schon jetzt via LTE, Ethernet oder Powerline nutzen. Später könne man die Kommunikation auch auf das Smart-Meter-Gateway umstellen. Mehrwerte würden sich damit unabhängig vom Rollout der intelligenten Messsysteme schon jetzt verwirklichen und testen lassen. Die Technologie, die der EMT-Plattform zugrunde liegt, werde zudem schon seit mehreren Jahren bei zahlreichen Kunden und großen Stadtwerkeverbünden eingesetzt, erklärte Zenner. (sg)