Smart City / Energy

Metering: Voltaris hat Kundenmehrheit an ERP-Systeme angebunden

Messstellendienstleister Voltaris vermeldet, man habe inwzischen 70 Prozent der Kunden im Zuge des intelligenten Messwesens produktiv an das GWA-/MDM-System angebunden.
30.11.2023

Voltaris erprobt BSI-konforme Mehrzähler-Anbindungen, mit denen der Smart Meter Rollout wesentlich beschleunigt werden soll. 

Der Betrieb der intelligenten Messsysteme erfordert den zuverlässigen, automatisierten Datenaustausch vom Smart Meter Gateway über das Messdatenmanagement (MDM)- bzw. EMT-System (Externe Marktteilnehmer) zu den ERP-Systemen der Stadtwerke. Messstellendienstleister Voltaris stellt für die Anbindung vollintegrierte Schnittstellen bereit. Mittlerweile sind rund 70 Prozent  der Kunden produktiv an das GWA-/MDM-System angebunden, die weiteren befinden sich in der Umsetzung.  

Spezielles Vorgehen

Die Schnittstellenumsetzung erfolge in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerke-Partnern nach einem von Voltaris speziell konzipierten Projekt- und Prozessvorgehen.

  • Nach dem Aufbau einer gesicherten Kommunikationstrecke über das Verschlüsselungsprotokoll TLS (Transport Layer Security) wird im ERP-Testsystem die Schnittstelle implementiert und konfiguriert.
  • Anhand ausgiebiger Funktionstests erfolgt das Customizing der Schnittstelle an das jeweilige ERP-System.
  • Daraufhin erfolgt die Produktivsetzung, bei der die Konfiguration auf die Produktivschnittstelle übertragen und im Rahmen des Einbaus eines zertifizierten Messsystems in der Wirk-PKI-Infrastruktur final getestet wird.

Vorgehen nach detailliertem Projektzeitplan

„Bei solch einer komplexen Aufgabe wie der Schnittstellenumsetzung ist die intensive Zusammenarbeit zwischen unseren Projektleitenden und den Stadtwerke-Partnern äußerst wichtig“, betont Marcus Hörhammer, Bereichsleiter Produktentwicklung und Vertrieb bei Voltaris. „Wir arbeiten mit einem detaillierten Projektzeitplan, der alle Meilensteine der Umsetzung beinhaltet – vom Kick-off über den Systemaufbau und die Konfiguration bis hin zur Produktivsetzung.“

„Wir haben stabile Prozesse bei der Stammdatenübermittlung erreicht und auch der Messdatenversand erfolgt beständig und zuverlässig“, berichtet Stephan Röhrenbeck, Teamleiter Produktentwicklung und Projektmanagement bei Voltaris. Innerhalb der Anwendergemeinschaft Messsystem arbeiten mittlerweile rund 40 Energieversorger und Netzbetreiber beim Smart Meter Rollout zusammen. Insgesamt betreut Voltaris künftig mehr als 300.000 intelligente Messsystem als Full Service-Dienstleistung.

Stadtwerke Bad Kreuznach seit Mai 2021 im Produktivbetrieb

Die Stadtwerke Bad Kreuznach arbeiten bereits seit zweieinhalb Jahren mit der vollautomatisierten Lösung. Da sie künftig mehrere Tausend intelligente Messsysteme betreiben werden, haben sie sich von Anfang an für eine vollautomatisierte Schnittstelle zum ERP-System entschieden. Über die Schnittstelle werden die Stammdaten (z.B. Gerätedaten) und die entschlüsselten Messdaten der jeweiligen Tarifanwendungsfälle ausgetauscht.

Durch das individuelle Prozessvorgehen konnte das Projekt innerhalb von sechs Monaten komplett umgesetzt werden. „Die Vorteile der Zusammenarbeit mit Voltaris liegen für uns darin, dass wir keine eigenen Zertifizierungen benötigen und sicher sein können, dass die Umsetzung aller Prozesse BSI-konform erfolgt. Außerdem profitieren wir vom kontinuierlichen Austausch mit weiteren Stadtwerken innerhalb der Voltaris-Anwendergemeinschaft und der gemeinsamen Produktentwicklung“, so Christian Schneider, Abteilungsleiter Metering bei den Stadtwerken Bad Kreuznach.

Wie es weitergeht

Auf der Agenda für 2024 steht unter anderem die Weiterentwicklung der CLS-Services. Mit diesen kann VOLTARIS verschiedene Szenarien abbilden: die Infrastruktur zum Schalten und Steuern im Stromnetz, die Bereitstellung von Netzzustandsdaten nach TAF 10 und Submetering-Lösungen zur Fernauslesung und Abrechnung von Heizkosten sowie Warm- und Kaltwasserverbrauch in größeren Immobilien als Dienstleistung für die Wohnungswirtschaft. (sg)