Smart City / Energy

Mit Binnennetzwerken kann Strom vor Ort verbraucht werden

Strom, der dezentral produziert wird, kann auch vor Ort verbraucht werden. Voraussetzung dafür sind leistungsstarke IT-Lösungen, die in Echtzeit messen und reagieren.
19.12.2019

Energie-Communities: Der Nachbar kann Strom, den der Produzent gerade nicht benötigt, sofort und ohne Umwege nutzen.

Lumenaza, ein Softwareproduzent, und Greencom Networks, ein Spezialist für Home Energy Management (HEM), wollen gemeinsam Energie-Communities realisieren. Das sind Binnennetzwerke von Verbrauchern, die zunächst untereinander ihre und die Energieproduktion und die benötigten Strommengen ausgleichen, bevor von einem größeren Ökostrom-Produzenten zugekauft wird. Das erste gemeinsame Projekt ist die Energie-Community in Brunnthal, die kürzlich von Shine, einer Firmentochter von Greencom Networks, gegründet wurde.

Innerhalb des Netzwerks können die Mitglieder ihre Stromerzeugung und ihren Verbrauch untereinander ausgleichen. Dafür erhalten sie einen Bonus für jede Kilowattstunde, die bei dem Ausgleich von Stromerzeugung und -verbrauch innerhalb der Community verwendet wird. Lumenazas umfassende Softwareplattform ermöglicht komplexe und genaue Abrechnungsprozesse, die auf dem tatsächlich zugekauften Strom basieren, die üblichen Abschlagszahlungen können entfallen.

Die Abrechnung erfolgt umittelbar

In Echtzeit sorgen die Programme von Lumenaza dafür, dass im Netzwerk die Bilanz aus Nachfrage und Stromlieferung ausgeglichen bleibt. Die Energy-IoT-Lösung von Greencom Networks verarbeitet dabei die Echtzeitdaten, berechnet Boni und liefert detaillierte Abrechnungsfaktoren. Christian Chudoba, Gründer und CEO von Lumenaza, kommentiert: „Gemeinsam bieten wir attraktive Energie-Communities. Diese erlauben ein völlig neues Nutzererlebnis: Strom wird von der Community erzeugt. Mitglieder erhalten sogar einen Bonus, wenn sie zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage beitragen.“

Felix Grolman, CCO von Greencom Networks, sagt: „Die Energie-Community in Brunnthal ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Technologie Klimaneutralität erreichen kann. Wir wollen es den Mitgliedern der Gemeinde so einfach wie möglich machen, von dezentralem Ökostrom zu profitieren. Wir freuen uns darauf, diesen Erfolg auch an anderen Orten zu wiederholen.“ Lumenaza hat seinen Sitz in Berlin und ist derzeit in Deutschland, Schweden und Großbritannien tätig. Zu den Großkunden gehören EnBW, E.ON und Vattenfall. (sig)