Smart City / Energy

Mit Ticketing-Lösung 360°-Sicht auf Kunden

Das digitale Ticketing-System von Dipko soll nicht nur einen reibungslosen Bäderbetrieb ermöglichen, sondern erlaubt eine 360°-Sicht auf die Endkunden.
04.05.2022

Ob sie ins Freibad wollen, ein Monatsticket für den Nahverkehr kaufen oder kommunale Mobilitätsangebote nutzen möchten, Kunden müssen sich bei einer Single-Sign-On-Funktion nur einmal für alle Funktionen registrieren.

Die Dipko GmbH („Digitale Plattform für kommunale Services“) hat für städtische Bäderbetriebe ein digitales Ticketing- und Zutrittssystem mit allen gängigen Funktionen wie Buchung, Kauf und Bezahlung oder kontaktlosem Eintritt per QR-Code entwickelt.

Darüber hinaus bietet die Dipko optional ein zentrales Identity-Management-System mit Single-Sign-On-Funktion, sprich eine einmalige Registrierung ist für alle verbundenen Services eines kommunalen Anbieters ausreichend. Das erlaube die Vernetzung der unterschiedlichen kommunalen Angebote und bietet eine 360°-Sicht auf Daten und Nutzungsverhalten der KundInnen, so das Unternehmen.

Vorteile von Ticketing-Lösungen

Damit werden Cross-Selling zwischen verschiedenen kommunalen Angeboten und zielgruppenspezifische Bündelprodukte im Querverbund erst möglich, was den KundInnen einen deutlichen Mehrwert bietet, heißt es in der Pressemitteilung dazu. Und ganz entscheidend: Kundendaten sowie die Datenhoheit verbleiben in der Kommune.

Neben der reibungsloseren Umsetzung von eventuell erneut notwendigen Corona-Vorschriften bieten digitale Ticketing-Lösungen noch weitere Vorteile.

  • Zeitfaktor: Bäder, die Tickets noch an der Handkasse verkaufen, kommen an heißen Sommertagen sehr schnell an ihre Grenzen. Das Ergebnis: Wartezeiten, zeitraubendes Bargeldhandling und vor allem unzufriedene Badegäste. Dagegen erlaubt ein digitales Ticketing-System den KundInnen den Kauf von zu Hause aus, gleichzeitig werden ihre Kundenkontaktdaten bei der Registrierung erfasst, eine Nachverfolgung wäre also unproblematisch.
  • Digitaler Zutritt: Auch der Eintrittsprozess lässt sich über ein Kassen- und Zutrittskontrollsystem digital aufsetzen. Der Badegast bekommt bei der Onlinebuchung einen QR-Code per Mail zugeschickt. Dieser wird von seinem Smartphone, seiner Smart Watch oder auf Papier ausgedruckt am Eingangsdrehkreuz gescannt. Dadurch erlangt er Zutritt; gleichzeitig wird der QR-Code automatisch entwertet, das heißt es kann keine zweite Person mit dem gleichen QR-Code eintreten.
  • Kapazitätsmanagement und Besuchersteuerung: Durch eine digitale Erfassung der Besucher an Ein- und Ausgängen sowie eine dynamische Echtzeitansicht der Besucherzahl im Bad kann das Besucherkontingent auch bei erneuter Beschränkung der Besucherzahlen jederzeit bestmöglich ausgeschöpft werden.

Vom digitalen Ticketing zur ganzheitlichen Lösung

Auch wenn viele Stadtwerke im dritten Corona-Jahr die Vorteile ihres digitalen Ticketing-Systems zu schätzen gelernt haben, nutzen sie häufig nicht das eigentliche Einsatzpotenzial dieses wirkungsvollen Werkzeugs für ihre Geschäftsentwicklung, so Dipko. Denn damit würde ihnen erstmals eine 360°-Sicht auf ihre Kunden und deren Konsumverhalten geboten. Mit diesem Detailwissen lassen sich individuelle Angebote entwickeln, Kundenbindungskonzepte umsetzen und differenzierte Preismodelle erproben, betont das Unternehmen die Vorteile.

Vor allem aber eröffnet es Stadtwerken einen einfachen Weg, um Daten zu generieren, die sie zur Kundenbindung und -gewinnung in den anderen Sparten des Querverbunds und kommunalen Angeboten einsetzen können.

So weite sich der Kreis der Möglichkeiten aus, wenn Kommunen ihre verschiedenen Angebote auf einer kommunalen Plattform bündeln. Denn obwohl sie einen Großteil der BürgerInnen als KundInnen für Energie, ÖPNV, Bäder, Parken, E-Mobilität, etc. haben, werden deren Kundendaten meist dezentral in verschiedenen Systemen erfasst und verwaltet. Bäder erfassen ihre Badegäste, der ÖPNV verkauft seine Monatstickets, der Energieversorger betreut seine Energiekunden. Eine ganzheitliche Sicht auf das einzelne Kundenprofil, auf Verträge, Kundenverhalten und Bedürfnisse ist bisher kaum möglich.

Single-Sign-On als zentraler Zugangspunkt

Branchenexperten sind sich einig: Im digitalen Kundenmanagement und der Nutzung der Kundendaten in digitalen Geschäftsmodellen steckt großes wirtschaftliches Potenzial für Kommunen. Cross-Selling-Angebote zwischen den einzelnen kommunalen Geschäftsbereichen und zielgruppenspezifische Bündelprodukte im Querverbund werden so möglich. Dazu müssen Kommunen zum „Identitätsprovider“ ihrer Stadt werden und sich den Zugriff auf Kundenschnittstellen und -daten sichern, statt diese externen White-Label-Anbietern oder Internetriesen wie Google, Apple, Telekom etc. zu überlassen. Die Datenhoheit über die Kundendaten verbleibe so in der Kommune.

Basis einer solch ganzheitlichen und skalierbaren Lösung ist ein Identity-Management-System mit Single-Sign-On-Funktion für alle Bereiche der Stadtwerke-Homepage. KundInnen müssen sich nur einmal registrieren, egal ob sie ins Freibad wollen, ein Monatsticket für den Nahverkehr kaufen oder kommunale Mobilitätsangebote nutzen möchten. Das bietet ihnen einen deutlichen Komfortgewinn und erhöht erfahrungsgemäß auch die Zahl der KundInnen, die sich im Self-Service-Bereich der Stadtwerke anmelden. (sg)