Smart City / Energy

Potenzielle Engpässe im Niederspannungsnetz entdecken

Mit dem sogenannnten Smart Grid Interface Modul von EMH Energie-Messtechnik soll die Netzstabilität in Zeiten von E-Mobilität und erneuerbaren Energien gewährleistet werden.
13.07.2022

Lars Busekrus, Vertriebsleiter bei EMH, zeigt, dass sich SGIMs einfach und unterbrechungsfrei integrieren lassen.

Die E-Mobilität in Deutschland nimmt zu und mit ihr auch die Anzahl an Wallboxen mit herkömmlichem Wechselstromanschluss (AC). Dort können Besitzer eines E-Autos ihr Fahrzeug in der eigenen Garage aufladen. Je mehr Elektrofahrzeuge gleichzeitig mit Strom „betankt“ werden, desto größer ist die Belastung für das Niederspannungsnetz. In lokalen Bereichen ist ein Auslösen der Sicherung dann zumindest nicht mehr auszuschließen, in ganzen Straßen könnte zeitweise der Strom ausfallen.

Damit dies nicht passiert, hat EMH Energie-Messtechnik ihr Smart Grid Interface Modul (SGIM) entwickelt. Das Mess-System soll frühzeitig potenzielle Engpässe identifizieren. Im Anschluss können dann die notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden.

Große Menge an Netzdaten in Echtzeit

„Bei uns sind aktuell zwei SGIMs von EMH im Einsatz. Mit ihnen können wir eine große Menge an Netzdaten in Echtzeit sammeln und auswerten. Das ist für uns als regionaler Netzbetreiber essenziell, um die geforderte Netzstabilität zu gewährleisten“, erklärt Jens Paulus von der VersorgungsBetriebe Elbe GmbH, eines von vielen Unternehmen, das die Messtechnologie von EMH bereits nutzt.

Die Anzahl der Module könne bei Bedarf erhöht werden, denn ein SGIM biete Platz für bis zu sieben Ausbaustufen, erklärte EMH Energie-Messtechnik. Das modulare System kann demnach optional zur Messung von Strömen, Leistungen und Energien von bis zu vierzehn Niederspannungs-abgängen mit zusätzlichen Komponenten erweitert werden.


Ganze Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke überwachen

Neben der steigenden Zahl an E-Fahrzeugen können auch regenerative Energien wie Wind oder Solar regionale Netzschwankungen hervorrufen. Sie müssen vom Verteilernetz aufgefangen werden, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Auch hier liefern die SGIMs dem Unternehmen zufolge den Verteilernetzbetreibern die Basis für eine effiziente Netzplanung: „Mithilfe unserer SGIMs lassen sich ganze Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke digitalisieren und überwachen. Über die Netzzustandsanalyse kann der Betreiber zu jedem Zeitpunkt Lastschwankungen erkennen und dann entsprechend reagieren“, erläutert Lars Busekrus, Vertriebsleiter bei EMH.

Die ermittelten Werte könne der Nutzer auf einer IoT-Plattform über ein individuell programmierbares Dashboard einsehen. Eine Alarmfunktion macht auf Unregelmäßigkeiten oder auffällige Messwerte aufmerksam. Für die SGIMs spreche auch die reibungslose Integration – sie können unterbrechungsfrei eingebaut werden. (sg)