Ein Jahr intelligentes Parkleitsystem: Rheinenergie zieht Bilanz

Das Kölner Parkleitsystem "Parkpilot" führe zu weniger Stress, Lärm und Emissionen, sind die Verantwortlichen überzeugt.
Bild: © Rheinenergie
Ein Jahr nach Einführung des intelligenten Parkleitsystems "Parkpilot" im Kölner Stadtbezirk Nippes zieht Regionalversorger Rheinenergie eine positive Bilanz.
Der Parksuchverkehr im Projektgebiet sei um bis zu 45 Prozent, die zurückgelegte Distanz bis zum nächsten freien Parkplatz um etwa 41 Prozent gesunken, teilt das Unternehmen mit. Das hätten 145 Testfahrten ergeben, die werktags zwischen 8.30 Uhr und 17.30 Uhr durchgeführt worden seien.
27 LED-Displays
Seit Juni 2020 leitet das vom Tech-Spezialisten Cleverciti Systems entwickelte System Verkehrsteilnehmer ohne Umwege zur nächsten freien Parkfläche.
Möglich machten dies Richtungsanzeigen auf 27 an Laternenmasten angebrachte LED-Displays, erklärt Rheinenergie. Zum Einsatz kommen dabei mit Künstlicher Intelligenz ausgestattete Sensoren. Etwa 800 Parkplätze umfasse der Service zurzeit, heißt es weiter.
Belegungsrate gestiegen
Die Verantwortlichen stellten ferner fest, dass die durchschnittliche Belegungsrate der Parkplätze gestiegen seien: von 85 auf nun 91 Prozent.
Auch die Bereitschaft, für einen gebührenpflichtigen Parkplatz zu zahlen, sei gewachsen. Etwa 45 Prozent hätten die fällige Parkgebühr entrichtet. Vor dem Projektstart seien es etwa 39 Prozent gewesen.
Intelligente Technik und Klimaschutz optimal verbunden
Ermittelt wurden die Werte nach eigenen Angaben anhand von 2500 Fahrzeugbewegungen an 500 gebührenpflichtigen Parkplätzen.
"Die Ergebnisse zeigen, dass sich intelligente Technik und Klimaschutz in einem Ballungsraum wie Köln optimal miteinander verbinden lassen", wird Susanne Fabry, Netzvorständin der Rheinenergie, zitiert.
"Großes Potenzial"
"Wenn man bedenkt, dass 30 Prozent des innerstädtischen Verkehrs auf die Parkplatzsuche zurückzuführen sind, wird deutlich, wie groß das Potenzial von Services wie Parkpilot ist – für die Umwelt und, bezogen auf Lärm und Stress, auch für die Fahrerinnen und Fahrer und Anwohner." (ab)