Smart City / Energy

Smartes Quartier für Jena-Lobeda: Auszeichnung beim Bundeswettbewerb "Stadt Land Digital"

In Jena wird die anstehende Sanierung von 300 Wohnungen mit der Entwicklung digitaler Services kombiniert. Dabei arbeiten Jenawohnen und Stadtwerke Jena Netze eng zusammen.
16.01.2019

Großer Erfolg für Jena: Tobias Wolfrum (Jenawohnen), Gunar Schmidt (Stadtwerke Jena Netze) und Finanzdezernent Benjamin Koppe (v.l.) nehmen den Preis gemeinsam in Berlin bei der Bundeskonferenz "Stadt Land Digital" entgegen.

Das Projekt "Smartes Quartier Jena-Lobeda" wurde am Mittwoch (16. Januar) beim Bundeswettbewerb "Stadt Land Digital" in Berlin mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Hintergrund: In diesem Jahr beginnt das Unternehmen Jenawohnen in Jena-Lobeda mit der Sanierung von drei elfgeschossigen Plattenbauten aus den 1970er Jahren. Neben der baulichen Sanierung sollen der Gebäudekomplex und die Wohnungen dabei mit intelligenten digitalen Zusatzleistungen ausgestattet werden.

Diese zukunftssichere Ausstattung soll den Mietern spürbare Vorteile bringen. "Unser Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern und neue Formen des Zusammenlebens zu ermöglichen. Die dabei eingesetzten digitalen und anderen Techniken sind nicht das Ziel, sondern Hilfsmittel auf diesem Weg", erklärt Gunar Schmidt, Geschäftsführer der Stadtwerke Jena Netze GmbH, die das "Smart-Quartier-Projekt" in enger Kooperation mit Jenawohnen federführend betreut. Beide Unternehmen sind Tochtergesellschaften der Stadtwerke Jena. Ein Ziel des gemeinsamen Projektes ist zum Beispiel, dass auch ältere Mieter länger eigenständig in ihren Wohnungen leben können.

Mieterorientierte, digitale Stadtentwicklung

Das Besondere dabei: Es sind keine theoretischen Planungen, sondern es ist ein konkretes Projekt, das nun in der Thüringer Universitätsstadt umgesetzt wird. Die anstehende Sanierung der Gebäude ist dafür eine optimale Ausgangslage. So sollen im neuen Quartier digitale Serviceleistungen für die Bereiche intelligentes Wohnen, E-Mobilität, Gesundheit, Energie und Logistik angeboten werden. Die Herausforderung besteht in einer für die Mieter einfach zu bedienenden Vernetzung der verschiedenen Servicebereiche. "Für uns und unsere Kooperationspartner, die wir für einzelne Dienstleistungen noch suchen, bietet sich die große Chance, Abläufe und Prozesse rund um das Thema Digitalisierung in Städten in einem realen Umfeld mieterorientiert zu entwickeln", sagt Schmidt. Er nahm den Preis in Berlin gemeinsam mit Jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum und dem Jenaer Finanzdezernenten Benjamin Koppe entgegen.

Während der Sanierung müssen die drei Gebäude aufgrund der notwendigen umfassenden Baumaßnahmen schrittweise leer gezogen werden. Hierüber wurden die Mieter bereits informiert und werden individuell von Jenawohnen betreut, um während der Sanierung in andere Wohnungen im Bestand des Unternehmens umziehen zu können. Nach Abschluss der Sanierung erhalten die Mieter die Möglichkeit, wieder zurück in den sanierten Gebäudekomplex zu ziehen. (hol)