Smart City / Energy

Stadtwerke Münster überwachen BHKW per LoRaWAN

Um die Betriebsführung ihres Blockheizkraftwerks zu optimieren, hat der Kommunalversorger die Anlagenüberwachung digitalisiert. Die Instandhaltung gestalte sich damit effizienter und wirtschaftlicher.
16.03.2023

LoRaWAN im BHKW: Markus Bieder (Mitte) und sein Team in einem münsterschen Blockheizkraftwerk

 

Die Instandhaltung ihrer 70 dezentral über das Stadtgebiet verteilten Blockheizkraftwerke gehört für die Stadtwerke Münster zu ihren Kernaufgaben, wurde jedoch in den vergangenen Jahren zunehmend zur Herausforderung. Denn mit der Anzahl der zu betreuenden BHKW-Module hat sich auch der Arbeitsaufwand vervielfacht.

Hinzu kommt ein zunehmendes Verkehrsaufkommen in Münsters Stadtgebiet und damit längere Fahrzeiten zu den Anlagen. Für eine vorausschauende Arbeitsplanung lagen dann häufig nicht ausreichend Informationen zur Situation vor Ort im BHKW vor.
 

Extra dafür entwickelte LoRaWAN-Module im Einsatz

„Blockheizkraftwerke sind ein wesentlicher Teil unserer klimaschonenden Wärme-Infrastruktur, die wir perspektivisch ausbauen wollen“, so Markus Bieder, Leiter Wärme- und Stromerzeugung, Erneuerbare Wärme, „Wir müssen sie aber auch effizient und wirtschaftlich betreiben können.“ Dafür digitalisiert das Unternehmen die Anlagenüberwachung und bringt in seinen BHKW eigens mit einem Partner entwickelte LoRaWAN-Module zum Einsatz.

Die Module können ausreichend Daten für detaillierte Meldungen über das stadtwerke-eigene LoRaWAN-Funknetz an eine Iot-Plattform übertragen. Heute sind das zum Beispiel Störsignale, Vor- und Rücklauftemperaturen, Raumtemperatur und Überflutungsmeldungen. Von der Iot-Plattform aus werden die Daten von einer Software aufgenommen, analysiert und das Ergebnis der Auswertung visuell dargestellt.

Wartungen besser planen

„Über die Technologie gewinnen wir ein erweitertes Informationsbild zu den einzelnen Anlagen, das bei der Betriebsführung hilft, und können zum Beispiel Wartungen besser planen“, erläutert Markus Bieder. „Die Module werden wir zukünftig auch für ergänzende Anwendungen nutzen, Potenziale heben und somit den Personalaufwand für die Instandhaltung unserer aktuellen und zukünftigen Anlagen gezielt steuern können.“ (sg)