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Thüga Smartservices ist offizielle Zertifizierungsstelle

Künftig kann die Thüga-Tochter selbst Zertifikate zur sicheren Kommunikation im Smart-Metering ausstellen. Der Prozess sei ein Kraftakt gewesen und nochmals komplizierter als die Zertifizerung zur Smart-Meter-Gateway-Administration.
29.06.2018

Geschafft: Christian Heller (links) sowie die beiden Geschäftsführer der Thüga Smartservices Peter Hornfischer (Mitte) und Franz Schulte halten die Zulassung als Zertifizierungsstelle für die Smart-Metering-Public-Infrastructure in der Hand.

Die zentrale Kommunikationseinheit der intelligenten Messsystems ist das Smart Meter Gateway. Dieses separiert die jeweils angeschlossenen Netze, sorgt für eine sichere Kommunikation sowie die Erfassung, Verarbeitung und Speicherung der Messwerte. Vereinfacht gesagt ist das Gateway der Transmitter der Daten zum Verbraucher zum sogenannten Gateway-Betreiber. Dieser stellt den Betrieb sicher und überwacht die dazugehörigen Funktionen.

Der Austausch der Daten zwischen den Teilnehmern geschieht dabei stets verschlüsselt und integritätsgesichert. So werden unbefugte Zugriffe und Manipulationen ausgeschlossen. Die Grundlage für die sichere Kommunikation im Smart-Metering-Umfeld sind Zertifikate ), die von einer Sub-CA (Certificate Authority) für die sogenannte  Smart-Metering-Public-Key-Infrastructure (SM-PKI) ausgestellt werden.

Informations-Austausch im Smart-Metering benötigt Zertifikate

Den Sub-CAs steht die sogenannte Root-CA vor. Sie ist der Vertrauensanker dieser Infrastruktur und wird unter Aufsicht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) betrieben. Diese Hauptinstanz überwacht die einschlägigen Regeln und genehmigt zusammen mit der Behörde die Zulassung von Unternehmen als Sub-CA.

Eine solche Sub-CA ist nun auch die Thüga Smartservice aus dem fränkischen Naila. Damit kann sie für eigene und fremde Unternehmen digitale Zertifikate für die Smart-Metering-Public-Key-Infrastructure ausstellen. "Es ist ein Kraftakt gewesen", schildert Christian Heller, Head of CA der Sub-CA, den Prozess. Schon die Zertifizierung der Gateway-Administration, die die Smartservices vor einem Jahr als einer der ersten Dienstleister erhielt, sei eine Herausforderung gewesen. Die jetzige Zertifizierung und Zulassung als CA habe noch einmal deutlich mehr Einsatz abverlangt.

Verschlüsselung und Krypthographie waren höchst anspruchsvoll

Vor allem die Anforderungen an die Verschlüsselung und damit das gesamte Thema Kryptographie seien eine große Herausforderung gewesen. "Dadurch, dass wir den gesamten Prozess selbst durchführen, sind wir noch schneller und flexibler", sagt Franz Schulte, Geschäftsführer von Smartservices. Peter Hornfischer, der zweite Geschäftsführer, ergänzt, dass man die Kunden mit der Zulassung als Zertifizierungsstelle noch besser betreuen könne. Auch bleibe man der Firmenphilosophie, alles aus einer Hand liefern zu können, damit treu. (sg)