Smart City / Energy

Wemag erhält „German Renewables Award“

Für einen vielfach einsetzbaren, dezentralen Speicher ist die mehrheitlich kommunale Wemag AG mit einem begehrten Preis für Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit geehrt worden.
29.11.2019

Wemag-Projektleiter Jost Broichmann (2. v. li.) mit den anderen Preisträgern.

Die von der Wemag AG entwickelte Batteriespeicherstation WBS 500 hat den „German Renewables Award“ gewonnen. Verliehen wurde der Preis, mit dem Innovationen im Bereich Erneuerbare Energien gewürdigt werden, am 28. November 2019 durch das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH). „Das ganze Team freut sich über diese Auszeichnung. Sie bestätigt, dass wir mit Blick auf eine konstante Stromversorgung trotz volatiler Einspeisung durch Erneuerbare-Energien-Anlagen hier eine optimale Lösung für Verbraucher und Netzbetreiber gefunden haben“, sagte Tobias Struck, von der Wemag.

„Unser Batteriespeicher bietet mit seinen verschiedenen Funktionen und den flexiblen Einsatzmöglichkeiten sehr gute Voraussetzungen für das technische Umsetzen der Energiewende“, sagte Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag. Die WBS 500 verfüge über ausreichend Leistung und Kapazität, um 500 Kilowatt Primärregelleistung bereitzustellen: „Die Anlage gleicht in Sekundenbruchteilen Frequenzschwankungen aus. Wird aber die Funktionalität der Batterie für einen lokalen Engpass benötigt, kann eine andere Anlage im virtuellen Kraftwerk diese Funktion übernehmen.“

Dezentrale Speicher als Teil der Energiewende

Die erste Batteriespeicherstation vom Typ WBS 500 Station ist im mecklenburgischen Neustadt-Glewe in Betrieb genommen worden. Auf etwa 16 Quadratmetern Fläche bietet die Batteriespeicherstation bis zu eine Megawattstunde Speicherkapazität, einen Mittelspannungsanschluss und eine 400-Volt-Versorgung. Damit lassen sich vielfältige Anwendungen für Energieversorger, Industrie, Landwirtschaft und Erneuerbare-Energien-Einspeiser realisieren.

„Mit unserer Batteriespeicherstation zeigen wir, wie wichtig es ist, dezentral arbeitende Speicher zu entwickeln“, ergänzte Projektleiter Jost Broichmann. Dabei verknüpfe die nun prämierte Anlage Modernes mit Bewährtem: „Wir haben die Funktionen einer Transformatorenstation und eines flexiblen Speichers in eine Raumzelle für Schaltstationen integriert, um damit ein Netz aus verteilt arbeitenden Batteriespeichern zu schaffen.“ Die Wemag AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes. (sig)