Smart City / Energy

"Wir sollten bei Smart City unseren eigenen Weg gehen"

Die Vorsitzende des Smart-City-Verbandes, Chirine Etezadzadeh, rät Deutschland zu eigenen Lösungen unter anderem mit Blick auf Sicherheit und Datenschutz. Auf der Konferenz "Industrie 4.0" Mitte Februar in Potsdam stehen die Chancen, speziell für den öffentlichen Sektor, im Fokus.
23.01.2018

Chancen erkannt: Digitalisierung in Deutschland genießt immer höhere Priorität

„Beim Thema intelligente Stadt stehen wir im Vergleich zu Asien technisch gesehen quasi noch am Anfang", sagt die Präsidentin des „SmartCity.institute“ mit Sitz in Stuttgart, Chirine Etezadzadeh. Die Professorin für Volkswirtschaftslehre sieht Deutschland aber in einer guten Position als „Weltmeister der Mechanik, der Automatisierung und der erwarteten Sicherheit".

Etezadzadeh, die auch Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Smart City (BVSC) e. V. ist, rät Deutschland hier durchaus selbstbewusst die Dinge in die Hand zu nehmen: „Wir sollten unseren eigenen Weg gehen, indem wir resiliente Lösungen entwickeln, die unseren deutschen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz entsprechen, und diese dann international erfolgreich vermarkten", so ihre Empfehlung.

Konferenz am HPI in Potsdam

Die Smart-City-Expertin ist auch Referentin beziehungsweise Moderatorin auf der Konferenz „Industrie 4.0", die gemeinsam vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) und dem Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) veranstaltet wird und am 15. Februar in Potsdam stattfindet. Dort dreht sich dann alles um die „vierte industrielle Revolution", die unaufhörlich die Produktions- und Arbeitswelt verändert. Bei der Veranstaltung am HPI stehen speziell Innovationen im öffentlichen Sektor im Vordergrund.

Themen sind neben der Vision von Smart Cities, intelligenten Stromnetze oder die Chancen von Big- und Open Data. Als Referenten treten unter anderem auf: der HPI-Institutsdirektor und CEO Christoph Meinel, die VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche, der Director Government Affairs&Policy bei GE, Wolfgang Dierker oder die Geschäftsführerin der Berliner Verkehrsbetriebe, Evelyn Nikutta.

Etezadzadeh, die das Panel „Wege in die Smart City" moderiert, ist von der Bedeutung der Konferenz überzeugt. Die Themen rund um die Digitalisierung sollten stärker in die Gesellschaft getragen werden und mit allen Akteursgruppen differenziert besprochen werden. „Das Format und die Inhalte der Konferenz tragen genau hierzu bei", so ihr Credo. (mn)