Gas

Axpo wird Partner von German LNG Terminal

Der Schweizer Energiehändler unterzeichnet eine Absichtserklärung und sichert sich langfristig LNG-Kapazitäten in Brunsbüttel. Für das Terminalprojekt bringt das neuen Rückenwind, die endgültige Investitionsentscheidung soll bis Ende des Jahres fallen.
07.05.2019

Der Elbehafen Brunsbüttel soll nach Plänen von Gasunie, Oiltanking und Vopak künftig ein LNG-Terminal beherbergen.

Rückenwind für den geplanten ersten deutschen LNG-Terminal in Brunsbüttel: Der Schweizer Energiekonzern Axpo und die German LNG Terminal GmbH, das Joint Venture hinter dem geplanten Terminal, haben eine Absichtserklärung (Heads of Agreement) über einen langfristigen Kapazitätsvertrag unterzeichnet. "Unser LNG-Geschäft ist für uns eines der wichtigsten strategischen Wachstumsfelder. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit German LNG Terminal die Lieferung von LNG an unsere Kunden weiter zu optimieren", erklärte Domenico De Luca, Leiter des Geschäftsbereichs Trading & Sales und Mitglied der Konzernleitung der Axpo Gruppe.

Aufgrund der mittelfristig absehbaren Stilllegung zahlreicher Kohlekraftwerke sei davon auszugehen, dass LNG als Energieträger weiter an Bedeutung gewinne. Zu den Dienstleistungen von Axpo im LNG-Bereich gehören die physische LNG-Versorgung, Umleitungsrechte, Gewinnbeteiligung, Finanzprodukte zur Absicherung, Stornierungsoptionen sowie der Zugang zu den wichtigsten internationalen Handelsplätzen. Das wachsende LNG-Portfolio des Schweizer Energieversorgers umfasst neben langfristigen Erdgaslieferungen auch einen Anteil von fünf Prozent an der Trans Adriatic Pipeline (TAP) sowie Vertriebskanäle in den meisten europäischen Ländern.

"Realisierung des Projektes kommt gut voran"

"Wir freuen uns über die Unterzeichung des Heads of Agreement über einen weiteren langfristigen Kapazitätsvertrag. Wir kommen damit sehr gut mit der Realisierung unseres LNG-Terminalprojektes voran", kommentierte Rolf Brouwer, Geschäftsführer der German LNG Terminal GmbH. Immer mehr Marktteilnehmer seien von der zukünftigen Bedeutung von LNG für den deutschen Energiemarkt überzeugt und setzten auf "unser Konzept eines Multi-Service-Terminals mit einem unabhängigen Betreiber".

In den kommenden Wochen soll die Genehmigung beantragt werden, Ende 2019 soll die Investitioinsentscheidung fallen. Liegen die notwendigen Genehmigungen vor, könnten die Bauarbeiten 2020 starten und das Terminal voraussichtlich Ende 2022 in Betrieb gehen. Die German LNG Terminal GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der niederländischen Gasunie LNG Holding B.V., der Vopak LNG Holding B.V. und der Oiltanking GmbH. (hoe)