Gas

Baubeginn für Zeelink

Das Planfeststellungsverfahren für einen Großteil der Pipeline Zeelink wurde erfolgreich abgeschlossen. Nur die Bezirksregierung Münster muss noch nachziehen. Die Bauvorarbeiten starten bereits in der kommenden Woche.
17.01.2019

Im April wird in den ersten Abschnitten von Zeelink der Mutterboden abgetragen. Im Laufe des Jahres kommt es dann zu den Verlegearbeiten.

Die Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf haben am Donnerstag die Planfeststellungsbeschlüsse für die Erdgasfernleitung Zeelink zugestellt. Damit liegen für 165 von insgesamt 216 Leitungskilometern der Zeelink die Planfeststellungsbeschlüsse vor. Damit können die Bauarbeiten für diese Abschnitte der Erdgasfernleitung beginnen. "Wir werden den konstruktiven Dialog mit den Städten und Gemeinden, den Trägern öffentlicher Belange und den Bürgerinnen und Bürgern auch in der Bauphase fortsetzen", so Franz-Josef Kißing, Gesamtprojektleiter Zeelink.

Hohes Augenmerk auf Bürgerbeteiligung

Der Bau der Pipeline ist in fünf Bauabschnitte eingeteilt. Zunächst müssen bauvorbereitende Arbeiten wie der Holzeinschlag erfolgen. Diese sollen am 21. Januar an den Bauabschnitten eins, zwei, drei und vier beginnen. Der eigentliche Baustart mit Abschiebung des Mutterbodens und Einrichtung der Wasserhaltung ist für April vorgesehen.

Das Planfeststellungsverfahren für den nördlichen Teil der Erdgasfernleitung Zeelink wird aktuell noch durch die Bezirksregierung Münster weitergeführt. Anmerkungen, die die Anwohner des Korridors auf 16 öffentlichen Dialog-Veranstaltungen machten, flossen in die Antragsunterlagen der Projektpartner Open Grid Europe und Thyssengas ein. Damit waren sie Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens.

Wichtige Leitung für den Wechsel von L- auf H-Gas

Die Erdgasfernleitung Zeelink ist Teil des Netzentwicklungsplanes Gas 2015. Durch die Leitung soll die notwendige Umstellung von L- auf H-Gas gesichert werden. Die Inbetriebnahme ist für März 2021 geplant. Das rund 600 Millionen Euro teure Projekt umfasst außerdem den Bau von zwei Verdichterstationen. Die Gasrohre sollen unterirdisch verlegt werden und bei Wesel den Rhein unterqueren. In Legden wird die Leitung an ein vorhandenes Netz Richtung Nordsee angeschlossen. (dpa/hol)