Gas

Baustart für Elektrolyseur im Wasserstoff-Zentrum Pfeffenhausen

In der niederbayerischen Kommune sollen jährlich zunächst 440 Tonnen und später bis zu 1000 Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt werden. Abnehmer werden Wasserstoff-Tankstellen sowie die Industrie sein.
15.09.2022

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger setzt große Hoffnungen in das neue Zentrum.

Im niederbayerischen Wasserstoff-Zentrum Pfeffenhausen (Landkreis Landshut) ist am Donnerstag mit dem Bau eines sogenannten Elektrolyseurs zur Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien begonnen worden. Die Anlage soll von der zweiten Jahreshälfte 2023 an jährlich zunächst 440 Tonnen und später bis zu 1000 Tonnen «grünen» Wasserstoff erzeugen.

Abnehmer werden Wasserstoff-Tankstellen für Busse und Lastwagen sowie die Industrie sein, teilte das Konsortium HY2B mit. Der Strom soll zunächst aus einer Photovoltaik-Freiflächenanlage kommen, die nächstes Jahr ans Netz gehen soll. In Planung seien auch zwei Windräder. Mit einem Elektrolyseur kann per Ökostrom aus Wasser Wasserstoff hergestellt werden, der bei der Nutzung keine Treibhausgase freisetzt.

Testfelder für Unternehmen

In Pfeffenhausen entsteht eines von vier Technologie- und Anwenderzentren für «grünen» Wasserstoff in Deutschland. Die drei anderen sollen in Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Chemnitz (Sachsen) und in Norddeutschland entstehen. Unter anderem soll dort Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, Anwendungen rund um das Thema Wasserstoff zu testen und weiterzuentwickeln.

Der Elektrolyseur für die klimaneutrale Erzeugung von Wasserstoff ist das Kernstück der Anlage, in die in den nächsten Jahren eine halbe Milliarde Euro investiert werden soll. «Hier in Pfeffenhausen entsteht ein bayerischer Wasserstoff-Hub, der für den gesamten süddeutschen Raum von Bedeutung sein wird», sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Das Zentrum wird vom Bund mit 72,5 Millionen Euro und vom Freistaat Bayern mit 30 Millionen Euro unterstützt. Hinzu kommen sollen Investitionen der Wirtschaft in den Standort. (dpa/amo)