Gas

Biomethanbranche verzeichnet stabile Geschäftslage

Die Biomethanbranche schaut trotz Ernteverlusten 2018 zuversichtlich in die Zukunft und erwartet eine gesteigerte Nachfrage und Preisstabilisierung in den kommenden Jahren.
05.06.2019

2019 wurden erstmals über 10 TWh Biomethan ins Netz eingespeist.

Die Biomethanbranche kann sich über eine stabile Geschäftslage freuen. Wie das Branchenbarometer Biomethan 2019 der Deutschen Energie-Agentur (Dena) ergab, stieg die Erzeugung im Jahr 2018 leicht. Erstmals wurden über 10 TWh Biomethan ins Netz gespeist. Der Verbrauch bleibt allerdings mit 8,8 TWh, trotz leichtem Anstieg gegenüber 2017, unter der Einspeisemenge. Die Zubaurate neuer Anlagen bleibt weiterhin auf niedrigem Niveau.

Die 60 von der Dena befragten Unternehmen erwarten ab 2020 eine starke Steigerung des Einsatzes von Biomethan im Kraftstoffsektor. Grund dafür ist die Erhöhung der nationalen Treibhausgasminderungsquote um zwei auf sechs Prozent. Außerdem muss im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED 2) eine energetische Unterquote für fortschrittliche Kraftstoffe erfüllt werden. Diese steigt bis 2025 von 0,05 auf 0,5 Prozent, was einem Mengenbedarf von 3 TWh entspricht.

Schwankende Preise

Aufgrund des heißen Sommers 2018 mit starken Ernteverlusten wird von den über 200 Anlagen in Deutschland aber weniger Biomethan produziert werden können und die Preise für die Einsatzstoffe werden steigen. Gleichzeitig führt der Bau neuer Biomethan-Anlagen bei gleichbleibendem Absatz zu einem Überangebot. Beide Effekte machen Biomethan insgesamt unwirtschaftlicher, die Branche erwartet aber eine mittel- bis langfristige Preisstabilisierung. (pm)