Gas

Brandenburg und Berlin wollen Wasserstoffwirtschaft voranbringen

Mit einem Online-Beteiligungsverfahren wollen Wirtschaftsministerium und Senat herausfinden, wie hoch der Wasserstoff-Bedarf ist. Zudem wird abgefragt, welche Infrastruktur vorhanden ist.
02.03.2021

Beim Thema Wasserstoff setzen Berlin und Brandenburg auf Beteiligung.

Brandenburg und Berlin wollen die Wasserstoffwirtschaft in der Hauptstadtregion gemeinsam aufbauen und haben dazu einen Beteiligungsprozess gestartet. Das teilten das Brandenburger Wirtschaftsministerium und der Berliner Senat für Wirtschaft am Montag mit. Die Energieverwaltungen wollen sich so einen Überblick über den Bedarf an Wasserstoff und die Erzeugungskapazitäten verschaffen. Sie erwarten, dass Bedarf und Angebot an Wasserstoff in den kommenden Jahren deutlich ansteigen werden. Darauf wollen beide Länder vorbereitet sein und Unternehmen der Region einen Vorsprung verschaffen.

Unternehmen, Verbände, Kommunen und weitere Akteure sind in einer Online-Befragung in Berlin und Brandenburg aufgerufen, ihren Bedarf oder ihr Angebot an Wasserstoff zu melden und ihr Interesse am Einstieg in die Wasserstofftechnik oder -nutzung zu benennen. Unter anderem werde abgefragt, welche Infrastruktur vorhanden ist oder welche zukünftig benötigt wird, hieß es.

"Grüner Wasserstoff kann zu einem wichtigen Baustein des Brandenburger und Berliner Energiesystems werden. Er ist klimafreundlich, speicherbar und über lange Strecken transportabel", erklärten Berlins Energiesenatorin Ramona Pop und Brandenburgs Energieminister Jörg Steinbach. Wenn die CO2-Minderungsziele erreicht werden sollen, müsse grüne Energie vor allem für die Mobilität und den Wärmebereich bereitgestellt werden.

Grüner Wasserstoff entsteht, wenn man unter Nutzung von erneuerbarem Strom Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet (Elektrolyse). Das Verfahren ist technologisch ausgereift, sicher und marktreif, aber noch immer relativ teuer. (dpa/amo)