Gas

Dena will Markt für Bio-LNG vorantreiben

Mit der Gründung der "Initiative Bio-LNG" will die Dena mit Partnern aus der Öl- und Energiebranche Chancen für den Kraftstoff in der Schifffahrt und im Schwerlastverkehr erarbeiten.
13.09.2018

Der finnische Anlagenbauer Wärtsilä stellt Bio-LNG-Anlagen her.

Noch hat LNG (Liquefied Natural Gas) aus Biomasse neben seinem fossilen Verwandten wenig Möglichkeiten auf dem Markt. Zwar überzeugt das Biogas durch eine hohe Energiedichte und 80 Prozent weniger Emissionen als Diesel, allerdings ist er in der Erzeugung deutlich teurer als konventionelle Kraftstoffe.

Die Dena hat nun gemeinsam mit BayWa r. e., Erdgas Südwest, Primagas, Eon Bioerdgas, Cryo Pur, Shell und dem Fährhafen Sassnitz eine Initative gegründet, die Biomethan oder synthetisch erzeugtes Methan auf dem Markt pushen soll. Ziel ist es, Vorschläge für die Marktetablierung in der Schifffahrt und im Schwerlasttransport zu erarbeiten.

Schiffe mit LNG kompensieren Straßenverkehrsemissionen

Konkret sollen Stoßrichtungen entwickelt werden, an welcher Stelle Investitionen in Technologien und deren Einsatz notwendig sind. Auf EU-Ebene wird Bio-LNG bereits subventioniert: Die Mitgliedsstaaten müssen nach der neuen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED) den Anteil von fortschrittlichen Kraftstoffen am Gesamstverbrauch von 0,2 Prozent auf 3,5 Prozent erhöhen – und zwar bis zum Jahr 2022. Die Neufassung der RED ermöglicht zudem die Anrechnung von Biokraftstoffen in der Schiffahrt, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu senken.

Im ersten Schritt soll die Initiative Möglichkeiten untersuchen, wie flüssiges Biogas bereit gestellt werden kann. Hauptkriterien sind dabei die Wirtschaftlichkeit und die Reduzierung von Treibhausgasen. Zudem soll auch geprüft werden, wie viel LNG auf Basis von Biomasse durch bereits bestehende Biogasanlagen überhaupt erzeugt werden kann. Darauf aufbauend geht es anschließend darum, marktwirtschaftliche Instrumente vorzuschlagen, die die Etablierung am Markt beschleunigen. (ls)