Gas

Deutsch-Australisches Wasserstoffprojekt "HySupply" gestartet

Der BDI und Acatech wollen gemeinsam den Grundstein für die Zukunft des globalen Wasserstoffmarktes legen. Eine zentrale Rolle spielt grüner Wasserstoff aus Australien. Doch bei dem Projekt gibt es noch viele offene Fragen.
01.12.2020

Deutschland verfolgt beim Thema Wasserstoff ambitionierte Ziele.

Drei Monate nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung zwischen Deutschland und Australien startet das Kooperationsprojekt "HySupply" zwischen Acatech und dem BDI in Zusammenarbeit mit einem australischen Konsortium unter der Leitung der University of New South Wales in Sydney (UNSW). Finanziert wird das Projekt auf deutscher Seite durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit über 1,7 Millionen Euro.

Erstmalig will ein Team führender deutscher und australischer Fachleute aus Wissenschaft und Industrie in den nächsten beiden Jahren untersuchen, ob und wie eine Wertschöpfungskette von erneuerbarem Wasserstoff zwischen zwei Industriestaaten realisierbar ist. Die Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie sollen den Grundstein für die Entwicklung eines globalen Wasserstoffmarkts legen.

BDI und Max-Planck-Gesellschaft haben den Hut auf

Auf deutscher Seite haben Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, und Robert Schlögl, Direktor des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft und Acatech-Mitglied, die Projektleitung von "HySupply" inne.

Lösch äußert in einer gemeinsamen Mitteilung die Hoffnung, dass Deutschland mit dem neuen Projekt die Technologieführerschaft im umkämpften Wasserstoffmarkt übernehmen könne. "Internationale Partnerschaften, wie mit Australien, sind Schlüssel, damit sich Deutschland in einer klimaneutralen Welt als Industrienation behauptet."

Viele offene Fragen

Schlögl kündigte an, untersuchen zu wollen, wie der Import von Wasserstoff im großen Stil und über lange Distanzen machbar sei. "Dafür müssen wir an den Schnittstellen des gesamten Systems von Produktion, Transport, Umwandlung und Nutzung noch dringende Forschungsfragen klären."