Gas

Deutsche und Spanier sollen LNG-Terminal in Brunsbüttel bauen

Bis Ende des Jahres soll ein verbindlicher Vertrag für das Kooperationsprojekt auf dem Tisch liegen. Weitere geplante LNG-Terminals an der Küste sorgen derweil für Ärger.
25.06.2020

Vom Hoffnungsträger zum Klimakiller: ein mit LNG beladener Tanker

Eine deutsch-spanische Kooperation soll das angestrebte Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Brunsbüttel bauen. Für die finale Phase der Ausschreibung wurden Cobra Instalaciones y Servicios S.A., Sener Ingeniería y sistemas S.A. und TGE Gas Engineering GmbH als Kandidaten für die Rolle des Generalunternehmers ausgewählt, teilte das Unternehmen German LNG Terminal am Donnerstag mit. Diese finale Phase werde nun aus einer umfassenden Überarbeitung der Planungen unter Kostengesichtspunkten sowie einer detaillierten Preisaktualisierung bestehen, um das Projekt kosteneffizient zu gestalten.

Ziel sei der Abschluss eines verbindlichen Vertrags bis Ende des Jahres. Die Auswahl des potenziellen Vertragspartners sei ein weiterer Meilenstein für das Projekt. Gleichzeitig sei German LNG Terminal dabei, den Genehmigungsantrag für die Planung der Hafeninfrastruktur abzuschließen, einschließlich der wasserseitigen Anlagen.

Terminals sind umstritten

Um ein LNG-Importterminal bemühen sich mehrere Standorte an der Küste, neben Brunsbüttel auch Wilhelmshaven und Stade sowie in deutlich kleinerer Dimension Rostock. LNG kann sowohl als Treibstoff für Schiffe und schwere Lkw eingesetzt werden als auch direkt als Energieträger in der Industrie und ins allgemeine Gasnetz fließen. Die großen Projekte werden bislang auf rund eine halbe Milliarde Euro Investitionskosten veranschlagt. Wegen Sicherheits- und Umweltbedenken gibt es bereits Widerstand gegen die geplanten Terminals. Wann es zu einer Investitionsentscheidung und einer behördlichen Genehmigung kommt, ist nicht absehbar. 

Die German LNG Terminal GmbH ist ein Joint Venture der niederländischen Unternehmen Gasunie LNG Holding B.V., Vopak LNG Holding B.V. sowie der Oiltanking GmbH, einem Tochterunternehmen der Marquard & Bahls AG, Hamburg. (dpa/amo)