Gas

Electrochaea entwickelt einstufiges Verfahren zur Methanherstellung

Die Speicherung von Energie wird immer wichtiger. Auch beim Power-to-Gas-Prozess gibt es immer wieder Neuerungen.
19.07.2018

Die Speicherung von Energie nimmt in Zeiten der Erneuerbaren eine wichtige Rolle ein. Chemischen Speichern wie Wasserstoff und Methan werden dabei großen Chancen nachgesagt. Das bisherigen Power-to-Gas-Verfahren, bei dem überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien für die Spaltung von Wasser genutzt wird, um das Speichergas zu produzieren, erfolgte bislang in zwei Stufen: zuerst wurde Wasser via Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt; in einem zweiten Schritt, einer techischen Methanisierung, erfolgte dann die Transformation des Wasserstoffs mit CO2 in Methan. Die Electrochaea GmbH geht nun neue Wege: Das Unternehmen koppelt nun beide Schritte zu einem. Zentrales Element ist dabei eine mikrobielle elektrochemische Zelle, in der sogenannte Archaee-Bakterien, das sind Biokatalysatoren, die Umwandlungsschritte im Rahmen einer biologischen Methanisierung vornehmen.

Durch die Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind zu Methan in einem einzigen Schritt kann die Effizienz der biologischen Power-to-Gas-Technologie nochmals deutlich gesteigert werden. Das hilft, die Kosten weiter zu senken. Sowohl für die als äußerst robust und leistungsfähig bekannten Archaeen als auch für das funktionelle Design der mikrobiellen elektrochemischen Zelle zur Umwandlung von Strom in alternative Energiequellen hält die Firma exklusive Lizenzen an Patenten der Universität Chicago. Electrochaea erhält für die Entwicklung der Zelle finanzielle Förderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. (sig/al)