Gas

Gasnetzbetreiber melden großen Wasserstoffbedarf

165 Terawattstunden Wasserstoff - diesen Bedarf ergab eine Marktabfrage bei den Fernleitungsnetzbetreibern. Der Branchenverband fordert jetzt konkrete Maßnahmen, um das Netz auf den Transport von Wasserstoff vorzubereiten.
25.11.2021

Die Fernleitungsnetzbetreiber haben ihren voraussichtlichen Wasserstoffbedarf in den nächsten zehn Jahren erklärt. (Symbolbild)

Für den Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 haben die Fernleitungsnetzbetreiber die Marktabfrage Wasserstoff Erzeugung und Bedarf (WEB) durchgeführt. Sie erfolgte im Frühjahr 2021. Nun liegt der konkrete Kapazitätsbedarf für den Transport von Wasserstoff bis zum Jahr 2032 im Markt hervor, wie die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas) mitteilt.

Demnach haben die Vorhabensträger von mehr als 250 Projekten Absichtserklärungen mit den Fernleitungsnetzbetreibern (FNB) abgeschlossen. Der gemeldete Bedarf betrage 165 Terawattstunden (TWh) Wasserstoff bis zum Jahr 2032.

Neubaubedarf konkretisieren

"Wir sind von dem hohen Rücklauf beeindruckt", sagt Thomas Gößmann, Vorstandsvorsitzender, FNB Gas. "Dies zeigt, dass der Transportbedarf bis 2032 real ist und wir schnellstmöglich mit dem Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland beginnen müssen, damit die Transportinfrastruktur auch rechtzeitig zur Verfügung steht."

Nun könnten die notwendigen Umstellungen von Erdgasleitungen auf Wasserstoff vorgenommen werden, ergänzte Inga Posch, Geschäftsführerin, FNB Gas. Zudem könnten die Gasnetzbetreiber nun den Neubaubedarf von Wasserstoffleitungen sowie erforderliche Verstärkungsmaßnahmen im Erdgasnetz konkretisieren.

Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032

Die Unterzeichnung einer Absichtserklärung gilt als Voraussetzung dafür, dass Projekte als Eingangsgröße im Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 Berücksichtigung finden. Die Erklärungen enthalten unter anderem Angaben über den konkreten Kapazitätsbedarf und die geplante Inbetriebnahme. (jk)