Gas

Gaspreise sinken um 21,9 Prozent

Gaskunden profitieren von gesunkenen Großhandelspreisen, zeigt eine aktuelle Analyse der VEA. Zwischen den verschiedenen Netzgebieten gibt es jedoch große Preisunterschiede.
15.04.2020

Für den Preissturz sind unter anderem gesunkene Großhandelspreise verantwortlich.

Mittelständische Unternehmen können sich über sinkende Gaspreise freuen. In allen Netzgebieten mussten Firmen in den vergangenen 6 Monaten deutlich weniger tief für Gas in die Tasche greifen. Das geht aus dem aktuellen Preisvergleich des VEA hervor, der halbjährlich 50 große Netzgebiete in der Bundesrepublik untersucht. Industriekunden zahlen demnach nun durchschnittlich 1,92 Cent pro kWh für Erdgas und somit 21,9 Prozent weniger als im Oktober des Vorjahres.

Die Gründe seien unter anderem in den gesunkenen Großhandelspreisen zu suchen. "Neben generell sinkenden Preisen für Rohöl und Kohle und den wärmeren Wintern in Europa bei gleichzeitig kaum reduzierter Erdgasförderung spielen auch die stagnierende Weltwirtschaft und die damit verbundene Unsicherheit eine Rolle. Nicht zuletzt sorgt auch die Corona-Krise im letzten Monat für die sinkende Preisentwicklung", erläutert Volker Stuke, Hauptgeschäftsführer des VEA.

Große Preisunterschiede

Wie der Preisvergleich zeigt, bestehen jedoch weiterhin große Unterschiede zwischen den einzelnen Gebieten. So zahlen mittelständische Sondervertragskunden bei den zehn teuersten Netzgebieten durchschnittlich 2,06 Cent pro kWh für Erdgas. Die gleiche Leistung kostet in den zehn günstigsten Netzgebieten durchschnittlich lediglich 1,79 Cent pro kWh und ist somit 14,8 Prozent günstiger. (amo)