Gas

Grüner Wasserstoff für Aachen

Ein Elektrolyseur soll grünen Wasserstoff aus Windkraft erzeugen. Die Stawag will damit Brennstoffzellen-Busse betanken.
26.11.2021

Starten ein Wasserstoffprojekt in Aachen (von links): Frank Brösse, Geschäftsführer, Stawag Energie; Michael Carmincke, Vorstand, ASEAG; Julia Tienken, Projektleiterin, Stawag und Christian Becker, Vorstand, Stawag.

Die Aachener Stadtwerke (Stawag) steigen in die Wasserstofftechnologie ein. Dazu will das Unternehmen am Windpark Aachen-Nord einen Elektrolyseur errichten. Dieser soll aus Windkraft grünen Wasserstoff erzeugen, wie der kommunale Versorger mitteilt.

Der Wasserstoff wird anschließend gespeichert. Außerdem soll er die Busse der Aachener Straßenbahn und Energieversorgung (Aseag) antreiben.

Zwei MW Leistung

Die Stawag errichtet dazu in der Nähe des Windparks Aachen Nord einen Elektrolyseur mit einer Leistung von rund zwei Megawatt (MW). Dieser soll mithilfe des Windkraftstroms Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen.

Pro Jahr will die Stawag rund 200 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Die Tankstelle entsteht auf dem Gelände der Aseag, wo die Brennstoffzellen-Busse auch betankt werden.

3,5 Mio. Euro Förderung

Umsetzbar ist das Projekt nur mit Hilfe von Fördermitteln, heißt es. Die Stawag hat demnach einen Zuschlag beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erhalten.

Das Unternehmen bekommt für das Projekt Fördergelder von rund 3,5 Mio. Euro, was rund 45 Prozent der Investitionskosten entspricht. Die Mittel stammen aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (Phase II). Die ASEAG hat Förderanträge für die Tankstelle und Brennstoffzellen-Busse gestellt.

Start Ende 2023

Rund 24 Monate sind nach Unternehmensangaben nötig, um die gesamte erforderliche Infrastruktur zu planen und zu errichten.

Sollten alle weiteren Fördermittel eingeworben werden, könnte Ende 2023 zum ersten Mal Wasserstoff für den Aachener ÖPNV produziert werden. (jk)