Gas

Grundsteinlegung für das Gaskraftwerk in Leipheim

Die Anlage soll bis August 2023 fertiggestellt sein. Sie dient ausschließlich der Netzstabilität. Sie wird künftig in das Leitsystem des Leag-Kraftwerks Schwarze Pumpe eingebunden.
30.09.2021

Bereit für den symbolischen Spatenstich zur Grundsteinlegung für das Gaskraftwerk in Leipheim (von links): Ulrike Wolf, als Vertreterin des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger mit Thomas Hörtinger, Leiter Kraftwerke bei der Leag; Leipheims Bürgermeister Christian Konrad, Bauleiter Rolf Schäfer, Hans Reichhart, Landrat des Landkreises Günzburg, und Thomas Schneider von Siemens Energy.

 

Feierliche Grundsteinlegung für das Gasturbinenkraftwerk der Leag in Leipheim (GKL) im Nordosten von Ulm: Der ostdeutsche Energieversorger plant an dem Standort gemeinsam mit seinen Partnern Siemens Energy und Amprion eine Anlage mit einer Leistungskapazität von 300 MW. Diese dient ausschließlich der Sicherung der Netzstabilität – insbesondere nach der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke 2022 und dem gesetzlich vorgegebenen Ausstieg aus der Kohleverstromung, heißt es in einer Pressemitteilung.

Ausgangspunkt für den Kraftwerksneubau in Leipheim war ein Ausschreibungsverfahren des Übertragungsnetzbetreibers Amprion für ein so genanntes besonderes netztechnisches Betriebsmittel, um in Notfallsituationen die Netzstabilität in Deutschland gewährleisten zu können.

Leistungszeitraum von zehn Jahren vorgesehen

„Mit dieser Investition übernimmt die Leag als erfahrener Kraftwerksbetreiber auch im Süden Deutschlands Verantwortung für eine sichere Energieversorgung“, so Hubertus Altmann, Leag-Vorstand Kraftwerke. Wie auch die beiden anderen Gasturbinenkraftwerke des Unternehmens, Thyrow und Ahrensfelde bei Berlin, werde das Gaskraftwerk Leipheim nach seiner Fertigstellung der Netzstabilisierung dienen.

Nach der geplanten Inbetriebnahme im August 2023 ist ein Leistungszeitraum von zehn Jahren für das GKL vorgesehen. Am regulären Strommarkt wird die Anlage in Leipheim nicht teilnehmen. Ein Aufruf des Kraftwerkes ist nur durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion erlaubt.

Nach der Grundsteinlegung soll es nun zügig weitergehen. Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung sowie die Planfeststellungsbeschlüsse für die Gas- und Stromtrasse liegen vor. Siemens Energy hat bereits mit der Errichtung der Anlage begonnen. Betriebsführung und Instandhaltung vor Ort soll später ebenfalls Siemens Energy übernehmen, die Projektführung erfolgt aber aus der Lausitz. Nach der Inbetriebnahme wird die Anlage auch in das Leitsystem des Leag-Kraftwerks Schwarze Pumpe eingebunden sein und von dort aus mit überwacht. (hoe)